PresseKat - Vorabmeldung "Kontraste" 18.04.2013 Verdacht auf bundesweiten Betrug: KKH will Strafanze

Vorabmeldung "Kontraste" 18.04.2013

Verdacht auf bundesweiten Betrug: KKH will Strafanzeige gegen Orthopäden und Physiotherapieunternehmen erstatten

ID: 856044

(ots) - n Deutschland sind zweifelhafte Geschäfte zwischen
Orthopäden und einem bundesweit tätigen Physiotherapieunternehmen
aufgedeckt worden. Die Mediziner machen dabei Geschäfte auf Kosten
der Krankenkassen. "Wir werden alsbald Strafanzeige wegen Betruges
erstatten und Rückforderungen aufmachen", sagte die
Korruptionsexpertin der Krankenkasse KKH, Dina Michels, dem
ARD-Magazin "Kontraste". Den Mittelpunkt dieses Geschäftsmodells
bildet den Recherchen zufolge ein Unternehmer, der bundesweit mehr
als 160 Physiotherapiezentren betreibt. Wie die KKH ermittelte, leben
einzelne dieser Therapiepraxen fast ausschließlich von Patienten
derjenigen Ärzte, die direkt oder über ihre Familienangehörigen an
der jeweiligen Praxis beteiligt sind. Die Ärzte oder ihre Angehörigen
profitieren dann von den Gewinnen der Therapiepraxen. "Ärzten ist es
grundsätzlich verboten, sich an Therapiezentren zu beteiligen, wenn
sie ihre Patienten dann letzten Endes dort auch hinschleusen und
dafür Geld kassieren - sei es auch durch eine Gewinnbeteiligung",
sagte Michels. Die Ermittlerin beruft sich dabei auf § 128 SGB V und
die Berufsordnung der Ärzte. Um für Kundschaft zu sorgen, empfehlen
Ärzte ihren Patienten oft ungefragt diejenigen Physiotherapiezentren,
mit denen sie wirtschaftlich verbunden sind. Das belegen
Filmaufnahmen, die in dem Magazin gezeigt werden. KKH-Ermittlerin
Michels bezeichnete diese Masche als "besondere Dreistigkeit". Hier
hätten sowohl Ärzte als auch Therapiezentren "gegen wichtige formale
Vorschriften" wie das Zuweisungsverbot von Patienten verstoßen. In
der Politik wird angesichts dieser neuen Fälle der Ruf nach einer
Verschärfung der Anti-Korruptionsregeln laut. "Wenn wir jetzt
feststellen müssen, dass diese Geschäftsmodelle weiter verfolgt
werden, dann werden wir genau noch mal den Finger darauf legen und




darauf hinweisen, dass wir da Nachschärfungen brauchen", sagte die
Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink (Grünen) der ARD.

Sendung: "Kontraste", ARD, 18. April 2013, 21.45 Uhr)



Pressekontakt:
rbb-Redaktion Kontraste, Reinhard Borgmann, 030 97993 22800


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Datum: 18.04.2013 - 15:18 Uhr
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