(ots) - Lehrerverbände in Nordrhein-Westfalen kritisieren
die Unterrichtspläne an den Schulen, die aus ihrer Sicht nicht auf
das "wirkliche Leben" vorbereiten. "Lehrpläne sind zu stark auf die
reine Wissensvermittlung ausgerichtet", sagte der Landeschef der
Gewerkschaft Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, der
Westfalenpost (Montagausgabe). Auch der Philologenverband forderte
"mehr Mut zur Lücke bei Lehrplänen", damit Schulen die
"Lebensbefähigung" der Schüler stärker in den Blick nehmen könnten.
Der NRW-Vorsitzende des Philologenverbandes, Peter Silbernagel,
verlangte "mehr Mut zur Entschlackung der Lehrpläne".Einzelne Fächer
wie Biologie, Informatik und Mathematik glichen in den letzten drei
Schuljahren oft Oberseminaren an Hochschulen. "Schule muss aber
Kreativität, Teamfähigkeit, Flexibilität und Lebensbefähigung
fördern. Allein Wissen zu vermitteln, das reicht nicht", sagte
Silbernagel. Weil sich die Anforderungen an das Lebensumfeld "Schule"
aus Sicht Beckmanns in den letzten Jahren stark verändert haben,
verlangte der VBE-Landeschef eine Überprüfung und anschließende
Ausdünnung der Lehrpläne durch die Landesregierung.
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