PresseKat - Westfalenpost: Steuerabkommen mit der Schweiz

Westfalenpost: Steuerabkommen mit der Schweiz

ID: 769654

(ots) -

Die rot-grüne Ablehnungsfront hat gehalten, das
Steuerabkommen mit der Schweiz ist gescheitert. Der Vertrag war
ungerecht, weil Steuerbetrüger gegen geringen Ablass ihr Schwarzgeld
hätten anonym reinwaschen können. Der ehrliche Steuerzahler wäre der
Dumme. Andererseits regiert nun beim Ankauf von Steuer-CDs das
rechtsstaatlich fragwürdige Zufallsprinzip. Die Lösung: Wenn der
Pulverdampf verraucht ist, sollte ein neuer Anlauf für ein faires
Abkommen möglich sein.

Finanzminister Schäuble hat
Rot-Grün mit dem schlecht verhandelten Abkommen die Steilvorlage für
eine populistische Robin-Hood-Rolle im Bundestagswahlkampf geliefert.
Amtskollege Walter-Borjans zückt die Gerechtigkeitskarte. Dabei
blendet der Minister das Risiko aus, dass Hinterzieher auf Verjährung
warten oder ihr Kapital in Drittländer abziehen.

Schweizer
Banken haben mit dem Lockmittel Steuergeheimnis zur Steuerflucht
verholfen. Wenn Walter-Borjans dieses Schlupfloch schließen will,
kann er auf breite Unterstützung setzen. Aus Angst vor Enttarnung
durch Steuer-CDs haben Hunderte gut situierte Bürger kalte Füße
bekommen, Selbstanzeigen erstattet und drei Milliarden Euro in
deutsche Kassen gespült. Aber darf der Rechtsstaat mit
Datenverkäufern Geschäfte machen? Heiligt der Zweck die Mittel? Nein.
NRW muss zurückkehren zur Rechtsstaatlichkeit.

Die
Nachbesteuerung von Hinterziehern war zu niedrig, die anonyme
Legalisierung ein Hohn. Früher oder später wird sich die Schweiz vom
Bankgeheimnis verabschieden müssen. Steuerflüchtlinge sollten sich
fragen, ob es moralisch vertretbar ist, dem Fiskus Geld für
Kindergärten, Schulen und Universitäten zu entziehen.





Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160




Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden   Mindener Tageblatt: Kommentar zu:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 23.11.2012 - 18:18 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 769654
Anzahl Zeichen: 1977

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Hagen



Kategorie:

Innenpolitik



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalenpost: Steuerabkommen mit der Schweiz"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Westfalenpost (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Westfalenpost: Peking unter Druck ...

Friedensnobelpreis für Liu Xiaopo Von Eberhard Einhoff Eine mutige Ehrung für einen Mutigen - klar und eindeutig ist diesmal die Entscheidung des Nobel-Komitees. Liu Xiaobo mit dem Friedensnobelpreis auszuzeichnen, einen in Haft sitzenden ch ...

Westfalenpost: Abgefahren ...

Tests mit überlangen Lkw Von Rolf Hansmann Probieren geht bekanntlich über Studieren. Im Fall der überlangen Lkw (Gigaliner) auf deutschen Autobahnen freilich ist jeder weitere Test so überflüssig wie ein Schlagloch auf einer frisch geteer ...

Alle Meldungen von Westfalenpost