(ots) -
Anmoderationsvorschlag:
Extreme Hitzewellen, Unwetter, steigende Meeresspiegel und
schmelzende Pole: Und alles nur wegen dem vielen CO2, das wir
tagtäglich massenweise in die Luft pusten, zum Beispiel durch unsere
Autos und Kohlekraftwerke. Doch der sogenannte Klimakiller könnte
zukünftig zumindest in den Kraftwerken ganz einfach recycelt werden
und so zu einem wichtigen Rohstoff werden - nämlich zu einem
Bestandteil von Tierfutter. Das hat die Vattenfall-Tochter GMB GmbH
in den letzten zwei Jahren zusammen mit dem
Biotechnologie-Unternehmen FIM erforscht und erprobt. Oliver Heinze
kennt die Ergebnisse.
Sprecher: Seit 2010 wurde im Brandenburger Heizkraftwerk
Senftenberg eifrig experimentiert und getestet, wie man den
CO2-Austoß in die Luft mit Hilfe von kleinen grünen Algen verhindern
kann. Leiter des GMB-Mikroalgenprojekts ist Dr. Michael Strzodka:
O-Ton 1 (Dr. Michael Strzodka, 0:22 Min.): "Was uns an der
Entwicklungsarbeit gereizt hat,ist: Wir wissen aus unserer Arbeit,
wir können das CO2 des Rauchgases reduzieren. Wir suchen nach
Verwertungswegen, wir sehen in dem aquatischen Futtermittelzusatz
einen Weg, wo wir glauben, gegenüber anderen einen Schritt voraus zu
sein und damit auch einen Beitrag zur stofflichen Nutzung von CO2
leisten zu können."
Sprecher: Und das geht dank der Algen ganz einfach. Denn die
brauchen CO2 für ihre Photosynthese, um überhaupt wachsen und
gedeihen zu können. Sind die Algen dann groß und stark, können sie
weiterverarbeitet werden. Zum Beispiel zu einem Zusatz für
Tierfutter, sagt Rainer Dallwig von der FIM Biotech GmbH.
O-Ton 2 (Rainer Dallwig, 0:27 Min.): "Wir verwenden sehr gerne
Mikroalgen für Futtermittelzusatzstoffe, weil sie erstens gute
Proteinträger sind, also einen wesentlichen Beitrag zur Ernährung
liefern und zum anderen sehr wenige Stützfunktionen haben,
beziehungsweise Strukturen, die schwer verdaulich sind. Das heißt
also, eine Mikroalge ist für den tierischen Organismus ein ganz
besonderes natürliches Lebensmittel, weil es quasi schon vorverdaut
ist und deswegen außerordentlich wertvoll."
Sprecher: So wird aus dem Klimakiller CO2 durch das Recycling mit
kleinen grünen Algen also ein begehrter Rohstoff, der eine wichtige
Schlüsselrolle in einem umweltfreundlichen Kreislauf spielt.
O-Ton 3 (Rainer Dallwig, 0:21 Min.): "Die Ergebnisse haben ja
ergeben, dass wir jetzt von CO2 als Wertstoff reden können und nicht
als Problemstoff. Bisher ist CO2 als Problemstoff oder als Schadstoff
ausgewiesen und wir können nachweisen, dass dieses CO2 als Rauchgas
einen Wertstoff darstellen kann, nämlich einen wichtigen Bestandteil
für Futtermittel."
Abmoderationsvorschlag:
Auf dieses CO2-Recycling-Verfahren haben die beiden Firmen jetzt
ein Patent angemeldet.
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