PresseKat - Westfalenpost: zu Guttenberg

Westfalenpost: zu Guttenberg

ID: 350090

(ots) - Karl-Theodor zu Guttenberg macht es sich zu leicht:
Er bietet großzügig an zu prüfen, ob vielleicht ein paar Fußnoten
nicht korrekt gesetzt seien. Das soll klingen, als ginge es um
Lappalien. Aber für eine wissenschaftliche Arbeit ist die korrekte
Kennzeichnung fremden geistigen Eigentums die zentrale Voraussetzung.
Das gilt heute, wo es leicht ist, sich beliebige Inhalte
zusammenzugoogeln, mehr denn je. Ob Guttenberg ein paar kleinere
Schlampereien zu verantworten hat oder mehr, ob er gar seinen
Doktortitel verliert - das wird sich erst in Monaten entscheiden.
Aber die Plagiats-Affäre trifft da, wo es gerade ihm besonders weh
tut: beim Image. Denn sie scheint zu bestätigen, was sich schon zuvor
andeutete: Der CSU-Politiker kümmert sich lieber um seine Wirkung in
der Öffentlichkeit als um die kleinen Details, die Arbeit machen.
Andererseits zeigt sich Guttenberg auch hier wieder als volksnah und
modern: Geistiges Eigentum und wissenschaftliche Seriosität gelten
weiten Teilen der Bevölkerung ja als irgendwie vorgestrig. Der
Freiherr könnte also weiter Polithitparadenkönig bleiben.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174201




Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 16.02.2011 - 18:52 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 350090
Anzahl Zeichen: 1334

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Hagen



Kategorie:

Innenpolitik



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalenpost: zu Guttenberg"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Westfalenpost (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Westfalenpost: Peking unter Druck ...

Friedensnobelpreis für Liu Xiaopo Von Eberhard Einhoff Eine mutige Ehrung für einen Mutigen - klar und eindeutig ist diesmal die Entscheidung des Nobel-Komitees. Liu Xiaobo mit dem Friedensnobelpreis auszuzeichnen, einen in Haft sitzenden ch ...

Westfalenpost: Abgefahren ...

Tests mit überlangen Lkw Von Rolf Hansmann Probieren geht bekanntlich über Studieren. Im Fall der überlangen Lkw (Gigaliner) auf deutschen Autobahnen freilich ist jeder weitere Test so überflüssig wie ein Schlagloch auf einer frisch geteer ...

Alle Meldungen von Westfalenpost