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ZDF-Politbarometer September II 2017 / Mehrheit für Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei / Nach TV-Duell: Schulz holt in der K-Frage leicht auf (FOTO)

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(ots) -
Nach dem TV-Duell kann Martin Schulz den Abstand in der K-Frage
leicht verkürzen, liegt aber weiterhin klar hinter Angela Merkel. 57
Prozent (September I: 57 Prozent) wünschen sich einen Verbleib
Merkels im Amt, 33 Prozent (September I: 28 Prozent) hätten lieber
Schulz als nächsten Bundeskanzler (Rest zu 100 Prozent hier und im
Folgenden jeweils "weiß nicht"). Neben den CDU/CSU-Anhängern, die mit
97 Prozent geschlossen hinter ihr stehen, wird Angela Merkel auch von
den meisten FDP-Anhängern (77 Prozent) unterstützt. Für Martin Schulz
sprechen sich 77 Prozent der SPD-Anhänger sowie eine Mehrheit der
Linke-Anhänger (59 Prozent) aus. Die Anhänger der Grünen sind
gespalten (Merkel: 45 Prozent; Schulz: 45 Prozent) und von den
AfD-Anhängern wünschen sich 34 Prozent Merkel und 43 Prozent Schulz.
Im Vergleich zu letzter Woche kann Martin Schulz vor allem bei den
Anhängern der Linken, der Grünen und der AfD zulegen.

Projektion

In der Politbarometer-Projektion gibt es diese Woche erneut
leichte Veränderungen: Wenn am nächsten Sonntag wirklich
Bundestagswahl wäre, würde die CDU/CSU einen Punkt verlieren und käme
auf 38 Prozent, die SPD bliebe weiterhin bei 22 Prozent, die Linke
erreichte unverändert 9 Prozent und die Grünen unverändert 8 Prozent.
Die FDP verschlechterte sich auf 9 Prozent (minus 1) und die AfD
könnte zulegen auf 9 Prozent (plus 1). Die anderen Parteien zusammen
erhielten 5 Prozent (plus 1). Damit gäbe es neben einer großen
Koalition nur eine Mehrheit für eine Regierung aus CDU/CSU, Grüne und
FDP. Für Schwarz-Gelb oder Schwarz-Grün würde es knapp nicht reichen
und auch Rot-Rot-Grün oder eine Ampel aus SPD, Grüne und FDP hätten
keine Mehrheit.

TOP TEN

Auf der Liste der nach Meinung der Befragten zehn wichtigsten
Politikerinnen und Politiker können sich diese Woche vor allem Martin




Schulz und Sahra Wagenknecht deutlich verbessern. Auf Platz eins
liegt weiterhin Angela Merkel, mit einer Durchschnittsnote von 2,0
(hier und im Folgenden Vergleichswert aus September I: 2,1) auf der
Skala von +5 bis -5. Es folgen Wolfgang Schäuble mit 1,7 (1,9) und
Sigmar Gabriel mit 1,5 (1,4). Martin Schulz wird jetzt mit 1,1 (0,7)
bewertet und rückt damit auf Platz vier vor. Ebenfalls in Rang und
Note verbessert hat sich Cem Özdemir mit 1,0 (0,8). Danach kommen
Christian Lindner mit 0,9, Thomas de Maizière mit 0,9 und Horst
Seehofer mit 0,6, alle unverändert. Ursula von der Leyen wird mit 0,5
(0,3) eingestuft und Schlusslicht bleibt Sahra Wagenknecht, sie
erhält mit 0,2 (minus 0,3) aber erstmals überhaupt eine Bewertung im
positiven Skalenbereich.

Bildungspolitik

Die Länderhoheit bei der Schul- und Bildungspolitik ist auch Thema
im Wahlkampf. Gefordert wird hier mehr Einfluss für den Bund und eine
breite Mehrheit der Deutschen unterstützt das. 76 Prozent sind der
Meinung, dass der Bund in Zukunft in Sachen Schule und Bildung
deutlich mehr mitbestimmen soll. Nur für 19 Prozent soll das
Ländersache bleiben. Diese Einschätzung wird von den Anhängern aller
Parteien mehrheitlich geteilt.

Konflikt mit der Türkei

Die meisten Deutschen (61 Prozent) fordern wegen der
innenpolitischen Lage in der Türkei einen Abbruch der Verhandlungen
über einen EU-Beitritt des Landes, darunter auch Mehrheiten in allen
Parteianhängergruppen. 33 Prozent sind der Meinung, man soll erst die
weitere Entwicklung in der Türkei abwarten und 4 Prozent wollen auf
jeden Fall eine Fortsetzung der Beitrittsverhandlungen. Wegen des
Konflikts zwischen Deutschland und der Türkei sind 80 Prozent (August
II: 72 Prozent) dafür, wirtschaftlichen Druck auf die Türkei
auszuüben, auch wenn das bei uns zu Nachteilen führen kann. 15
Prozent (August II: 22 Prozent) halten wirtschaftliche Maßnahmen
nicht für das Mittel der Wahl.

EU und Flüchtlinge

Die EU-Flüchtlingsquote ist auch nach der EuGH-Entscheidung,
wonach die in der EU vereinbarte Umverteilung von Flüchtlingen
rechtens ist, ein Streitpunkt. Lediglich 18 Prozent der Deutschen
gehen davon aus, dass es in Zukunft zu einer gleichmäßigeren
Verteilung kommen wird, 78 Prozent bezweifeln das. Große Zustimmung
findet der Vorschlag, dass Länder, die sich weigern, Flüchtlinge
aufzunehmen, Ausgleichszahlungen leisten sollen. 82 Prozent
befürworten das, 15 Prozent sind dagegen.

Nordkorea

Von Nordkorea geht für 77 Prozent der Befragten eine große Gefahr
für den Frieden in der Welt aus, nur 20 Prozent sehen keine so starke
Bedrohung. Eine Lösung der Nordkorea-Krise erhoffen sich 41 Prozent
von direkten Gesprächen mit dem Machthaber Kim Jong Un, 54 Prozent
glauben, dass diese nicht zum Erfolg führen würden.

Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer
Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der
Zeit vom 5. bis 7. September 2017 bei 1.378 zufällig ausgewählten
Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Dabei werden sowohl Festnetz-
als auch Mobilfunknummern berücksichtigt. Die Befragung ist
repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der
Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund +/-
drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent rund +/-
zwei Prozentpunkte. Daten zur politischen Stimmung: CDU/CSU: 39
Prozent, SPD: 24 Prozent, Linke: 9 Prozent, Grüne: 9 Prozent, FDP: 9
Prozent, AfD: 7 Prozent. Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am
Freitag, 15. September 2017.

Weitere Informationen zur Methodik der Umfrage und zu den genauen
Frageformulierungen finden Sie auch auf www.forschungsgruppe.de.

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Datum: 08.09.2017 - 09:25 Uhr
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