(ots) - Die Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg
(rbb), Dagmar Reim, sieht Frauen in den Führungsetagen deutscher
Medien weiter deutlich unterrepräsentiert. "Zweieinhalb Jahre sind
vergangen, seitdem ProQuote in einem offenen Brief gefordert hat:
Mindestens 30 Prozent der Führungspositionen in Redaktionen sollen
bis 2017 mit Frauen besetzt sein. Die Journalistinneninitiative hat
so eine gesellschaftliche Debatte eröffnet und den Weg für mehr
Frauen in Führungspositionen in den Medien zu ebnen versucht - mit
vielen kreativen Ideen und Beharrlichkeit. Aus eigener Erfahrung weiß
ich: Mehr Frauen gelangen keineswegs per Fingerschnipp in
verantwortliche Positionen, sondern es bedarf zäher, langwieriger
Kleinarbeit", sagte Reim am Freitag (27. Juni) in Berlin.
Sie reagierte damit auf die Ankündigung von ProQuote, Reim mit dem
Preis "Weise Eule" auszuzeichnen. Bereits zum zweiten Mal vergibt die
Journalistinneninitiative ihre "Preise mit Gefühl". Überreicht werden
die Auszeichnungen am Samstag (28. Juni) in Berlin. Die Jury bildet
der neunköpfige Vorstand des Vereins. Die Intendantin des rbb
überzeugte die Journalistinnen mit ihrem erfolgreichen Engagement in
der Frauenförderung.
Seit der Gründung des rbb ist der Anteil von Frauen in
Führungspositionen kontinuierlich gestiegen. Nach jüngsten
ARD-Berechnungen lag der Anteil von Frauen in Führungspositionen beim
rbb 2013 bei 42,3 Prozent, dies ist die höchste Quote im
öffentlich-rechtlichen Rundfunk. "Ob Programmdirektorin oder
Personalchefin, Leitung der Hauptabteilung Gebäudemanagement, der
Abteilung Bild oder der erfolgreichsten Sendung im rbb Fernsehen, der
"Abendschau" - beim Rundfunk Berlin-Brandenburg sind viele wichtige
Spitzenpositionen mit Frauen besetzt. Frauenförderung in unserem
Hause ist auch Männersache. Im Alleingang geht das nicht, es
funktioniert dank vieler entschlossener Kolleginnen und Kollegen", so
Reim.
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