(ots) - Mit der geplanten Belastung der Eigenstromerzeugung
durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Höhe von 40 Prozent der
EEG-Umlage gefährdet die Bundesregierung nach Auffassung des
Deutschen Verbandes Flüssiggas (DVFG) die schadstoffarme
Energieerzeugung.
"Kraft-Wärme-Kopplung nutzt die eingesetzte Primärenergie
besonders effizient. Zusätzlich leisten Anlagen, die mit Flüssiggas
betrieben werden, vor allem im ländlichen Raum einen signifikanten
Beitrag zur Reduzierung von CO2 und senken drastisch die Emissionen
von Feinstaub einschließlich Ruß", so Rainer Scharr, Vorsitzender des
DVFG. Die Belastung der Eigenerzeuger von KWK-Strom mit der
EEG-Umlage untergrabe die Rentabilität der Anlagen und bremse den
weiteren KWK-Ausbau deutlich ab. Als Folge drohe ein Revival
konventioneller Kraftwerkstypen.
Wenn die Bundesregierung ihre klima- und gesundheitspolitischen
Ziele erreichen wolle, sei in der Strom- und Wärmeerzeugung nicht die
Blockade, sondern der Ausbau des Einsatzes besonders schadstoffarm
betriebener KWK-Anlagen das einzig angemessene Signal, so Scharr. Nur
mit vorteilhaften nationalen Rahmenbedingungen für emissionsarme
Energieträger, etwa im Wärmemarkt oder Verkehrsbereich, seien die
dringend erforderlichen Fortschritte in der Luftreinhaltung rasch
realisierbar.
Das Feinstaublimit der Weltgesundheitsorganisation wurde im
vergangenen Jahr nach Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) an der
Hälfte aller deutschen Messstationen überschritten. Das UBA
konstatiert jährlich bundesweit 47.000 vorzeitige Todesfälle durch
verunreinigte Luft.
Energieträger Flüssiggas:
Flüssiggas (LPG) besteht aus Propan, Butan und deren Gemischen und
wird unter geringem Druck verflüssigt. Der Energieträger verbrennt
nahezu schadstofffrei und wird als Kraftstoff, für Heiz- und
Kühlzwecke, als Prozesswärme in der Industrie und im Freizeitbereich
eingesetzt.
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Deutscher Verband Flüssiggas e.V.