(ots) - Licht und Schatten erkennt die deutsche
Versicherungswirtschaft im Koalitionsvertrag. Vor allem die
Vorschläge in der Rentenpolitik sieht die Branche kritisch. Sie
führten zu steigenden Belastungen, insbesondere für die jüngeren
Generationen, bemängelt der Gesamtverband der Deutschen
Versicherungswirtschaft (GDV). Umso mehr begrüßt der GDV, dass die
Koalition private und betriebliche Altersvorsorge stärken will. "Wir
appellieren an die Koalition, in der Rentenpolitik die
Generationengerechtigkeit nicht zu vernachlässigen", sagte
GDV-Präsident Alexander Erdland.
Insbesondere die geplanten Leistungsausweitungen in der
gesetzlichen Rentenversicherung sieht der GDV kritisch: Die
abschlagsfreie Rente ab 63 und die Mütterrente wird zu steigenden
Beiträgen führen. Den Jüngeren gehen damit genau die Mittel verloren,
die sie zum Aufbau ihrer zusätzlichen Altersvorsorge dringend
benötigen. Zugleich machen höhere Beiträge Arbeit wieder teurer und
gefährden damit auch die Erfolge auf dem Arbeitsmarkt.
Die Jüngeren müssen heute zusätzlich zur gesetzlichen Rente
vorsorgen, um ihre Versorgungsziele zu erreichen. Deshalb begrüßt der
GDV das im Koalitionsvertrag verankerte Bekenntnis zum
Drei-Säulen-System aus gesetzlicher Rente sowie ergänzender
betrieblicher und privater Eigenvorsorge. Erdland: "Die Ankündigung
der Koalition, generationengerechte und im Interesse der
Versichertengemeinschaft stehende Maßnahmen zur Stärkung der
Lebensversicherungen zu treffen, ist richtig und wichtig und im
Interesse der Versicherungskunden."
Die Versicherungswirtschaft begrüßt die Pläne zu einem Nationalen
Hochwasserschutzprogramm. Die jüngste Flut hat nochmals deutlich
gemacht, dass zu guter Vorsorge Präventionsmaßnahmen und
Versicherungsschutz gehören. Für die Erstellung eines bundesweiten
Naturgefahrenportals und einer Kampagne für mehr Risikobewusstsein
bieten die Versicherer der neuen Bundesregierung ihre Zusammenarbeit
an. In Folge der Flut 2013 hat die Branche rund 140.000 versicherte
Schäden in Höhe von 1,8 Milliarden Euro reguliert. Es könnten weit
mehr Menschen von der Leistungsfähigkeit der Unternehmen profitieren.
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