(ots) - Nicht jede Klinik wird überleben
Im Einzelhandel sind Tante-Emma-Läden längst verschwunden: Diese
Geschäfte waren zu unrentabel, die Auswahl an Produkten war viel zu
gering. Ähnlich erging es in der Vergangenheit vielen kleineren
Kliniken, die schließen mussten oder in Altenheime ungewandelt
wurden: Mit schwierigen medizinischen Fällen waren sie überfordert.
Dieser Prozess wird im Gesundheitsbereich weitergehen. Nicht alle
der mehr als 2000 Akut-Krankenhäuser in Deutschland werden dauerhaft
überleben können. Weil eine Klinik auch ein großer Arbeitgeber ist,
gibt es zwar bei jeder Schließung einen Aufschrei der Betroffenen,
der gut verständlich ist. Aber allein schon die demografische
Entwicklung mit einem Rückgang der Bevölkerung zwingt zur
Konzentration.
Und größere Entfernungen sind für Patienten und ihre Angehörigen
in der heutigen Zeit der Mobilität, anders als in den
Fünfzigerjahren, zumutbar. Vorausgesetzt, die Notfallversorgung ist
gewährleistet.
Ein Krankenhaus wird nur Zukunft haben, wenn es einem
Klinik-Verbund angehört und sich auf bestimmte Fachrichtungen
spezialisiert. Und wenn sich die Betreiber in einer Region
absprechen, wird das den Patienten mehr nutzen als schaden.
Die Politik im Bund und in Niedersachsen muss bessere finanzielle
Rahmenbedingungen für die angeschlagenen Kliniken schaffen, sodass
die Finanzierung der besten Einrichtungen dauerhaft gesichert ist.
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