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Weser-Kurier: Zur Kontrolle von Bio-Betrieben schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 21. Oktober 2013:

ID: 965494

(ots) - Die Nachfrage nach Bio-Produkten boomt. So sehr,
dass Niedersachsen den Hunger auf bio nicht mit heimischen Produkten
stillen kann. Landwirtschaftsminister Christian Meyer wirbt
inzwischen offen um konventionelle Landwirte, die auf ökologischen
Landbau umstellen. Auch wenn die Zahl der Bio-Bauern in Niedersachsen
auf 1400 gestiegen ist, machen diese nur 2,8 Prozent der Branche aus
(bundesweit 6,8 Prozent). Es ist also richtig, Landwirte mit Prämien
für eine Umstellung ihrer Produktion zu begeistern. Nur so lässt sich
der Bedarf künftig durch heimische Produkte decken. Teilweise aber
erfolgt die Umstellung zu schnell und ohne Überzeugung. Eierbarone,
die früher konventionell produzierten und nach dem Verbot der
Käfighaltung heute Bio-Eier verkaufen, haben ihre Grundhaltung nicht
unbedingt geändert. Wem es nur ums Geld geht, der schreckt auch nicht
davor zurück, die angeblichen Bio-Hühner in überbelegte Ställe zu
stecken, Kontrolleure zu bestechen und Verbraucher zu täuschen. Dabei
sollte der Verbraucher erwarten können, dass er für den Bio-Aufpreis
ein Ei von Hühnern bekommt, die Platz haben und gesundes Futter
bekommen. Es kann nicht sein, dass die Betriebe selbst die
Kontrolleure bezahlen, die ihnen das Öko-Siegel verleihen. Solche
Kontrollen können gar nicht unabhängig sein. Wenn der Staat eigene
Zertifizierer nicht bezahlen kann, muss er eben eine Abgabe von den
Bauern verlangen, um eine eigene Kontrollstelle einzurichten. Immer
neue Skandale zeigen, dass es nicht anders geht. Das Ausmaß der
Bio-Industrialisierung ist inzwischen so groß, dass die
Staatsanwaltschaft gar nicht alle Fälle von Verstößen gegen das
Ökolandbaugesetz bearbeiten kann. Davon profitieren jene, die ohnehin
schon ihren Gewinn auf dem Rücken derjenigen Bio-Bauern machen, die
sich der Nachhaltigkeit verpflichtet fühlen. Ähnliches gilt für




Zertifizierer. Die Institute agieren teils international und machen
ein fragwürdiges Geschäft. Wen wundert es da, dass Discounter
Bio-Produkte billig anbieten können. Die unkontrollierte
Industrialisierung der Bio-Produktion bringt uns auf dem Weg zu mehr
Nachhaltigkeit nicht weiter. Das hat der Bericht des Landesamtes für
Verbraucherschutz gezeigt.



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Datum: 20.10.2013 - 20:20 Uhr
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