(ots) - Beim Neuzuschnitt der bayerischen Ministerien muss
die Altenpflege angemessen berücksichtigt werden. Der Bundesverband
privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) fordert, den
Stellenwert der Altenpflege durch die Einrichtung einer speziellen
Abteilung zu erhöhen. "Damit würde man den besonderen Bedarfen in der
Pflege von älteren Menschen gerecht werden", sagt der
bpa-Landesvorsitzende Kai A. Kasri.
Das neue, von Melanie Huml geleitete, Ministerium für Gesundheit
und Pflege müsse erkennen, dass die Altenpflege eine zentrale Rolle
in der Gesellschaft einnehme, unterstreicht der Leiter der
bpa-Landesgeschäftsstelle in München Joachim Görtz: "Die Altenpflege
ist bereits heute für viele Familien konkret erlebte Realität.
Aktuell werden von den mehr als 300.000 pflegebedürftigen Menschen in
Bayern 180.000 Personen in Pflegeheimen und durch ambulante
Pflegedienste betreut. 170.000 Personen sind von einer
Demenzerkrankung betroffen. Bis in das Jahr 2030 wird die Anzahl der
pflegebedürftigen Menschen voraussichtlich auf eine halbe Million
ansteigen".
Der bpa-Landesvorsitzende Kasri fügt hinzu: "Wir benötigen deshalb
dringend mehr Personal, sonst droht uns ein Versorgungsnotstand in
der Altenpflege". Staatsministerin Huml solle deshalb auch für die
Nachwuchsförderung in der Altenpflegeausbildung zuständig sein, die
derzeit beim Kultusministerium liegt. Zudem sollten von ihr gezielte
Maßnahmen ergriffen werden, um Zuwanderung zu erleichtern. Verfahren
zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse müssten dafür
vereinfacht und beschleunigt werden.
bpa Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V.
(bpa) bildet mit 8.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen, davon rund 950
in Bayern, die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer
Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und
(teil-) stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und
Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die
Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 245.000
Arbeitsplätze und ca. 18.900 Ausbildungsplätze.
Pressekontakt:
Joachim Görtz, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle Bayern, Tel.: 089
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