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Weser-Kurier: Zur Hilfe für Werksvertragsarbeiter in Niedersachsen schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 15. Oktober 2013:

ID: 961954

(ots) - Noch gibt es ihn nicht, den Mindestlohn für die
Fleischbranche. Und noch gilt sie nicht, die
Arbeitnehmerfreizügigkeit für Bulgaren und Rumänen. Deshalb ist es
richtig, dass das Land Niedersachsen das Beratungsangebot für
Werkvertragsarbeiter aus Osteuropa fördert - vor Ort bei den
Schlachthöfen und Zerlegebetrieben in der Region. Natürlich können
Beratungsstellen keinen direkten Einfluss auf fragwürdige
Arbeitsverträge oder schäbige Unterkünfte nehmen, aber sie können den
Betroffenen Wege aufzeigen - zur Gewerkschaft und zu den Behörden,
die die Unterkünfte kontrollieren. Es muss Schluss sein mit
willkürlichen Lohnabzügen für menschenunwürdige Behausungen, mit
Bezahlungen in bar, die unlauteren Geschäften Tür und Tor öffnen, und
mit der ausbeuterischen Akkordarbeit auf Abruf. Beratungsstellen
können bei Alltagsproblemen helfen. Wer weiß, dass die Landkreise
Unterkünfte gegebenenfalls schließen, weiß auch, an wen er sich im
Falle einer unwürdigen Unterkunft wenden kann. Wer weiß, dass die
Gewerkschaft Arbeitsrechtler beschäftigt, muss nicht jeden
Dumpinglohn akzeptieren. Die neue Beratungsstelle des Vereins "Arbeit
und Leben" in Oldenburg ist dabei kein Novum. Auch bisher haben sich
Sozialverbände wie die Caritas um die Wanderarbeiter gekümmert.
Tatsächlich aber dürfte der Bedarf an Beratung größer sein als das
Angebot. Auch deshalb ist es gut, dass das Land Niedersachsen die
Angebote für Werkvertragsarbeiter fördert. Der Verein "Arbeit und
Leben" geht dabei auf die Bedürfnisse der Betroffenen ein, die häufig
kein Deutsch sprechen. In ihrer Muttersprache dürften die Arbeiter
ihre Rechte besser verstehen und sich nicht mehr so ausgeliefert
fühlen. Die Arbeitnehmerfreizügigkeit, die ab dem kommenden Jahr für
Rumänen und Bulgaren gilt, dürfte die Situation der Neu-EU-Bürger




verbessern. Dann nämlich können sie sich in Deutschland niederlassen
und arbeiten - auch ohne den Umweg der Werkverträge. Die deutsche
Fleischindustrie kann auf die Kräfte aus dem Osten Europas nicht
verzichten und sollte sie entsprechend behandeln.



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Datum: 14.10.2013 - 20:33 Uhr
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