(ots) - Wer langsam fährt ...
Nein, es ging beim Blitzmarathon nicht um Repression, nicht um
Schikane und auch nicht um Volkserziehergehabe, sondern schlicht
darum, sich einen Tag an Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten. Wer
wollte, konnte sich sogar darauf vorbereiten, wo genau er den Fuß vom
Gas nimmt. Dass vielen selbst das offenbar schwerfällt, wie sich
diversen Internetbeiträgen entnehmen ließ, stimmt bedenklich.
Natürlich ist es legitim, darüber zu sinnieren, ob nicht ab diesem
Freitag wieder das ganz alltägliche Verkehrsverhalten vorherrscht,
bei dem - so die Erfahrung aus unangekündigten Messkontrollen -
immerhin jeder Neunte zu schnell unterwegs ist. An der nachhaltigen
Wirkung der Aktion gibt es Zweifel, auch innerhalb der Polizei.
Allerdings scheint man in Nordrhein-Westfalen, das die
Blitzmarathons als Baustein einer neuen Strategie im Kampf gegen
Raser entwickelt hat, auf einem guten Weg zu sein: Die Zahl der
Verkehrstoten und Verletzten sinkt ebenso wie die durchschnittliche
Höhe der Tempoüberschreitungen.
2012 starben jeden Tag zehn Menschen auf deutschen Straßen, sechs
von ihnen auf Landstraßen und knapp vier durch nicht angepasste
Geschwindigkeit. Das darf bei allem persönlichen Ärger über das
vielleicht gerade erst erhaltene Knöllchen nicht vergessen werden: Je
höher die Geschwindigkeit bei einem Unfall, desto schwerer die
Folgen. Wer rast, gefährdet andere - und darauf gibt es eben kein
Recht.
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