(ots) - Schäffler fordert mehr Verantwortung für Zastrow
und Kubicki in FDP
Liberaler Finanzpolitiker warnt: Nicht links blinken, damit wir
bei der SPD auf dem Schoß sitzen dürfen - Kritik an Genscher für
Drängen auf Parteiaustritt
Osnabrück.- Der für seine Euro-skeptische Haltung bekannt
gewordene FDP-Finanzexperte Frank Schäffler hat mit Blick auf die
Neuaufstellung der Liberalen eine "Lambsdorffisierung" der Partei
gefordert. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Dienstag) sagte er: "Wir müssen den harten Wirtschaftsliberalismus
beackern statt uns den Orchideen-Themen zu widmen. Deshalb sollten
selbstbewusste Schwergewichte wie Holger Zastrow und Wolfgang Kubicki
mehr Verantwortung übernehmen." Aber auch Christian Lindner habe in
Nordrhein-Westfalen gezeigt, dass er einen klaren Kurs fahren könne.
Eindringlich warnte er vor einer "Achsverschiebung" der Liberalen.
"Links zu blinken, damit wir bei der SPD auf dem Schoß sitzen dürfen,
das wird nicht aufgehen", sagte er. "Das nur rhetorisch
ausgesprochene Liberalala funktioniert nicht, weil die Menschen
wohlfeile Sonntagsreden durchschauen. Aufgabe der FDP muss es sein,
auch die Euro-Kritiker einzubinden und nicht, sich bei allen Wählern
beliebt zu machen."
Kritik äußerte er an Hans-Dietrich Genscher, der Schäffler einen
Parteiaustritt nahe gelegt hatte. "Auch dem FDP-Ehrenvorsitzenden
steht es nicht zu, ein Mitglied zum Parteiaustritt zu drängen. Das
ist nicht liberal. Ich habe keinesfalls vor, die Partei zu verlassen,
sondern werde mich noch stärker engagieren."
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