(ots) - Der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes
privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Michael Händel, ist
auf der Mitgliederversammlung am 19. September 2013 in Graal-Müritz
einhellig wiedergewählt worden. Händel geht damit seit 2005 in die
fünfte Amtsperiode. In dieser Zeit ist die bpa-Landesgruppe
Mecklenburg-Vorpommern kontinuierlich gewachsen: Aktuell vertritt sie
die Interessen von insgesamt 339 Pflegeeinrichtungen im Land. Mit
Ulrike Kohlhagen bestätigten die Mitglieder auch die stellvertretende
Vorsitzende im Amt.
Eine zentrale Herausforderung sieht Michael Händel im Kampf gegen
den Fachkräftemangel. Dazu zählen für ihn auch der Einsatz für mehr
qualifizierte Ausbildung, Umschulungsmöglichkeiten und für die
Anwerbung ausländischer Pflegefachkräfte.
Als weitere wichtige Aufgabe bezeichnete der Vorsitzende die
Verhandlungen mit den Kostenträgern über die Vergütung von Leistungen
der häuslichen Krankenpflege. "Wir fordern eine leistungsgerechte
Vergütung für die Pflegedienste im Land. Ziel ist es, ausreichend
Zeit für die Erbringung der häuslichen Krankenpflege für Pflegekräfte
und Patienten zu sichern. Damit kann den Pflegediensten die
langfristige Bindung der Fachkräfte ermöglicht und deren Abwanderung
in die westlichen Bundesländer verhindert werden."
Der 4. bpa-Unternehmertag am Vormittag widmete sich ausführlich
dem Thema Fachkräftemangel und stellte dabei den Aspekt der
Beschäftigung von ausländischen Pflegekräften in den Mittelpunkt. Es
wurde deutlich, dass sich der zunehmende Personalbedarf und der
deutlich werdende Nachwuchsmangel in allen Bereichen der Pflege auch
in den bpa-Mitgliedseinrichtungen bemerkbar macht. Staatssekretär
Nikolaus Voss richtete Grußworte vom Ministerium für Arbeit,
Gleichstellung und Soziales aus und betonte, dass Pflege gut bezahlte
und qualifizierte Fachkräfte benötigt. Auch der gesundheitspolitische
Sprecher der SPD, Julian Barlen, referierte über die Zukunft der
Pflege im Land Mecklenburg-Vorpommern. Dr. Helmut Drückler vom
Landesprüfungsamt für Heilberufe und Ilona Jaudzims von der Zentralen
Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) zeigten mit ihren Fachvorträgen
Möglichkeiten zum Anerkennungsverfahren von ausländischen
Pflegefachkräften und Förderungen zur beruflichen Mobilität in Europa
auf.
Der Vorsitzende der bpa-Landesgruppe Hessen, Hans-Joachim
Rindfleisch-Jantzon, gab einen interessanten Praxisbericht über die
Gewinnung spanischer Pflegefachkräfte in seinem Bundesland. Ziel ist
es, ähnliche Projekte auch auf Pflegeeinrichtungen in
Mecklenburg-Vorpommern zu übertragen.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 8.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
300 in Mecklenburg-Vorpommern) die größte Interessenvertretung
privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland.
Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der
Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater
Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen
die Verantwortung für rund 245.000 Arbeitsplätze und circa 18.900
Ausbildungsplätze. Das investierte Kapital liegt bei etwa 19,4
Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Sven Wolfgram, Landesbeauftragter des bpa e.V. in
Mecklenburg-Vorpommern, Tel.: 0172/415 49 35, www.bpa.de