(ots) - "Macht ist geil", sagt Peter Harry Carstensen. Der
ehemalige Ministerpräsident von Schleswig-Holstein gibt unumwunden
zu: Einfluss, Prominenz, Bedeutung sind für viele Politiker die
treibenden Kräfte ihres Ehrgeizes. Polit-Veteran Christian Ströbele
formuliert es so: "Ich will die Welt verändern." Doch der Rausch der
Macht hat seine Schattenseiten: Druck, Dauerpräsenz, Kräfteverschleiß
bis zur Schmerzgrenze. Politik - ein Geschäft von Getriebenen? "Die
Getriebenen" ist am Mittwoch, 18. September 2013, 18.15 Uhr, und am
Donnerstag, 19. September 2013, 10.15 Uhr, in ZDFinfo zu sehen.
Sendetermin im ZDF ist Freitag, 20.September 2013, 0.00 Uhr.
Der Film von Andreas Huppert, Stefan Leifert und Thomas Walde, der
bewusst auf einen Off-Kommentar verzichtet, begleitet drei Politiker
im Wahlkampf: die Kampf-Twitterer Johannes Kahrs (SPD) und Dorothee
Bär (CSU) sowie Polit-Veteran Hans-Christian Ströbele (Grüne). An
ihrem Beispiel soll deutlich werden, wie schnell der Wunsch, etwas zu
gestalten, übergeht in den Zwang, ständig präsent zu sein. Viele
Politiker sind 24 Stunden "angeschaltet", arbeiten bis zur
Schmerzgrenze und darüber hinaus. In der Dokumentation reden
Politiker über die Frage, ob und wie der politische Betrieb krank und
süchtig machen kann, was digitale Medien und rasante
Nachrichtenzyklen mit ihnen machen und was das für die Qualität von
Politik bedeutet.
Sind Abgeordnete Treibende oder Getriebene? Darüber reflektieren
aktive und ehemalige Politiker: Peter Altmaier (CDU) über sein Leben
zwischen Wahlkreis, Ministerium und Twitter-Community. Gregor Gysi
(Linkspartei), Wolfgang Bosbach (CDU), Hans-Christian Ströbele
(Grüne) und Ex-Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) sprechen
offen über ihre schweren Krankheiten und die Frage, warum sie
trotzdem weitermachen (wollten). Peter Danckert (SPD) beschreibt
seinen Schlaganfall im Bundestag als "schlimmsten Moment" seines
Politikerlebens. Polit-Neuling Christopher Lauer (Piraten) berichtet
von menschlichen Abgründen in der Politik. Elke Hoff (FDP) scheidet
aus dem Bundestag aus und schildert, wie in der Verteidigungspolitik
Entscheidungen über Leben und Tod unter Hektik leiden.
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