(ots) - In Bayern herrschen wieder bayerische Verhältnisse.
Horst Seehofer, der große Wahlgewinner, hat nach fünf Jahren
ungeliebter Koalition für die CSU die alleinige Macht im Freistaat
zurückerobert.
Angela Merkel wird eine Woche vor der Bundestagswahl diese
Entwicklung im Süden der Republik mit gemischten Gefühlen sehen. Zwar
hilft eine starke Union in Bayern am nächsten Sonntag auch der
Kanzlerin; aber Seehofer wird mit diesem Ergebnis im Rücken auch in
der Hauptstadt auftrumpfen wollen. Nicht nur bei der Pkw-Maut.
Für den Koalitionspartner FDP kommt es dagegen knüppeldick:
außerparlamentarische Opposition statt Regierung. Das könnte einen
psychologischen Negativeffekt auch für den Bund auslösen. Viele
Wähler sehen sich am Wahlabend schließlich gern beim (mutmaßlichen)
Sieger. Die Liberalen müssen nun auf den Mitleidseffekt hoffen.
Rot-Grün kann aus Bayern keinen neuen Schwung mitnehmen. Zu gering
sind die Zugewinne der SPD, die Grünen verlieren sogar. Es bleibt
spannend bis Sonntag.
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