(ots) - "Als Christinnen und Christen sind wir
herausgefordert, allen Menschen, die von Rassismus und Gewalt bedroht
sind, solidarisch beizustehen." Das macht Präses Manfred Rekowski
angesichts ausländerfeindlicher und rassistischer Übergriffe u.a. in
Berlin und Duisburg deutlich. Die Frage nach dem Umgang mit Fremden
führe Christen mitten ins Zentrum des Glaubens: "In jedem Menschen,
gleichgültig welcher Hautfarbe, Kultur und Religionszugehörigkeit
erkennen wir ein Geschöpf Gottes, dem in gleicher Weise Würde
zukommt. Für Jesus wird unser Verhalten gegenüber Fremden gar zum
Kriterium für das Heil oder Unheil der Menschen. Was wir Fremden
antun, das tun wir Jesus selbst an", schreibt der Präses der
Evangelischen Kirche im Rheinland in seinem Blog unter Verweis auf
das Matthäusevangelium: http://praesesblog.ekir.de/?p=2060 .
Aus dieser christlichen Überzeugung heraus bitte er alle
Beteiligten der Auseinandersetzungen eindringlich, sich zu mäßigen
und sich auf den Dialog zu besinnen und alle Anstrengungen zu
unternehmen, die dem Miteinander von Einheimischen und Flüchtlingen
dienten. Zugleich fordert er Politik und Verwaltung dazu auf, die
Rahmenbedingungen für menschenwürdige Unterkünfte zu schaffen und
Integration zu fördern. "Die jetzige Praxis der Verteilung führt
oftmals zu sehr belastenden Situationen in den entsprechenden
Stadtteilen. Ungelöste Probleme dürfen aber weder auf dem Rücken der
Zuwanderer noch auf dem Rücken der Anwohner ausgetragen werden",
erklärt Rekowski.
Er danke allen, die sich für Zuwanderer und Flüchtlinge einsetzten
und ermutige Kirchengemeinden, aktiv zum guten Miteinander
beizutragen. "Ich war kürzlich in Duisburg-Hochfeld zu Besuch. Dort
leben inzwischen viele Menschen aus Bulgarien. Der Stadtteil
verändert sich. Das ist nicht unproblematisch. Aber es gibt viele
Einzelpersonen, Gruppen und Initiativen, die sich für das
Zusammenleben einsetzen und in Starthilfe für die Neubürger und in
Integrationsprojekte investieren. Dieser Einsatz lohnt."
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