(ots) - Agrarministerin erwartet deutliche
Preissteigerung bei Obst und Gemüse
"Bis zu 30 Prozent bei Kartoffeln" - Aigner: Aber keine
Versorgungsengpässe als Folge der Flut und des kalten Frühjahrs
Osnabrück.- Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU)
erwartet keine Lebensmittel-Engpässe in Deutschland, kündigt aber
deutliche Preissteigerungen für Obst und Gemüse an. In einem
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) erklärte
Aigner, die Versorgung überall in Europa sei knapper als in den
Vorjahren. Erst habe es einen nassen und kalten Mai, dann noch
Starkregen und Hochwasser gegeben. Die Verbraucher in Deutschland
müssten sich keine Sorgen machen, aber als Folge sei das Preisniveau
bei manchen Produkten deutlich höher als im Vorjahr. So gebe es bei
den Kartoffeln einen Anstieg um bis zu 30 Prozent. Bei Obst sei das
Preisniveau im vergangenen Monat - verglichen mit dem Juni 2012 - im
Schnitt um bis zu zehn Prozent gestiegen. Die Erdbeerernte im
Freiland werde nach vorläufigen Ergebnissen um drei Prozent unter der
Bilanz von 2012 liegen. Beim Getreide erwartet die Ministerin einen
soliden Ertrag - " mit regionalen Ausreißern nach oben und leider
auch nach unten". Das vielerorts sehr trockene und heiße Juliwetter
habe den Reifeprozess des Getreides erheblich beschleunigt. Aus
manchen Standorten werde von notreifen Beständen berichtet, die dann
deutlich weniger Ertrag brächten. Nach derzeitigem Stand werde die
Gesamternte im Ergebnis im Bereich des mehrjährigen Durchschnitts
liegen, meinte Aigner.
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Landwirtschaftsministerin Aigner: In Kürze Geld für Flutopfer
"Länder sind bei der Auszahlung am Zug" - 442 Millionen Euro
Hochwasserschaden für Deutschlands Bauern
Osnabrück.- Bundeslandwirtschaftsminister Ilse Aigner (CSU) hat
angekündigt, dass für die Opfer des Juni-Hochwassers in Kürze die
reguläre Auszahlung der Finanzhilfe von Bund und Ländern anläuft. In
einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) betonte
sie, Vorab-Auszahlungen habe es bereits gegeben. Der Bund habe sehr
schnell Hilfen auf den Weg gebracht. "Der Sonderfonds mit acht
Milliarden Euro für die Flutopfer steht. Bei der Auszahlung sind
jetzt die Länder am Zug", sagte die CSU-Politikerin. Nach ihren
Angaben beläuft sich der bisherige Gesamtschaden für die
landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland durch das Juni
Hochwasser auf 442,3 Millionen Euro. Am schwersten getroffen habe es
Bayern und Sachsen-Anhalt. Allein in Sachsen-Anhalt summierten sich
die Schäden für die Landwirtschaft auf 122 Millionen Euro. In Bayern
seien es sogar 143 Millionen Euro. Auch Sachsen mit 54 Millionen Euro
Schaden und Brandenburg mit 44 Millionen hat es nach den Worten von
Aigner schwer getroffen.
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