(ots) - Für zahlreiche vorläufig gestoppte
Windparkprojekte in Schleswig-Holstein besteht wieder Hoffnung. Diese
Auffassung vertritt Nicole Knudsen vom Bundesverband Windenergie nach
einem Treffen mit Vertretern der schleswig-holsteinischen
Landesregierung. Im Interview mit "NDR aktuell" im NDR Fernsehen
sprach Knudsen von lösungsorientierten Gesprächen. Die Rückendeckung
der Politik für das Anliegen der Windanlagenbauer sei spürbar
gewesen. "Derzeit kann ich noch nicht sagen, ob alle 150 derzeit
geplanten Projekte tatsächlich so gebaut werden, aber es ist
zumindest ein Ermessensspielraum da, der für einige Windkraftanlagen
positiv beschieden werden kann", so Knudsen.
Anlass der Gespräche am Freitag, 5. Juli, war der erweiterte
Schutz-Radius um Navigationsanlagen. Die Deutsche Flugsicherung hatte
ihn von 3 auf 15 Kilometer ausgedehnt. Zahlreiche Windanlagen in
Schleswig-Holstein waren innerhalb dieses Radius geplant worden, weil
die entsprechende Verordnung durch eine Datenpanne nicht an die
zuständigen Genehmigungsbehörden weiter gegeben worden war.
Insgesamt stehen, nach Angabe von Knudsen, Windräder mit einer
Gesamtinvestitionssumme von rund 600 Millionen Euro auf dem Spiel.
Das sei eine große Investition für den Mittelstand, aber auch für
Schleswig-Holstein und die Energiewende. Wer letztlich für
gescheiterte Projekte hafte, sei dagegen am 5. Juli noch kein Thema
gewesen. Dazu werde es weitere Gespräche geben müssen, so die
Verbandsvertreterin.
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