(ots) -
Die Stimmung der deutschen Wirtschaft gegenüber der Energiewende
hat sich laut Deutschem Energiewende-Index im zweiten Quartal 2013 um
weitere 1,6 Punkte verschlechtert und erreicht einen neuen
Tiefststand von 94,2 Punkten auf der Skala von 0 (sehr negativ) bis
200 (sehr positiv). Besonders deutlich ist die Abwärtsentwicklung bei
den Energieversorgern, während sich die Stimmung unter den
Netzbetreibern gegen den Trend deutlich verbessert hat.
Weniger wirtschaftliche Impulse erwartet
Auffällig ist die Verschlechterung der Stimmung im zweiten Quartal
in Bezug auf wirtschaftliche Aspekte der Energiewende. So wird die
Entwicklung der Beschäftigungssituation deutlich negativer
eingeschätzt, die Bereitschaft zu investieren lässt nach, die Sorgen
um die Wettbewerbssituation nehmen zu. Für die kommenden zwölf Monate
versprechen sich immer weniger Unternehmen eine Verbesserung der Lage
- unter anderem, weil aufgrund der bevorstehenden parlamentarischen
Sommerpause und der Bundestagswahl im September vorerst keine neuen
politischen Initiativen zu erwarten sind.
Netzbetreiber zuversichtlicher
Die Aussicht auf gesetzliche Maßnahmen zur Beschleunigung des
benötigten Infrastrukturausbaus stimmt die befragten Netzbetreiber
deutlich zuversichtlicher als im Vorquartal (+5,3 Punkte). Seit
Beginn der Erhebung des Index vor einem Jahr aber sind insgesamt die
Werte für alle Branchen gesunken, einzig bei den Herstellern und
Zulieferern ist im mittelfristigen Vergleich ein leichtes Plus zu
verzeichnen.
Schlüsselfaktor Versorgungssicherheit
In der aktuellen Umfrage des Deutschen Energiewende-Index
beantworteten die Unternehmen zusätzlich Fragen zur
Versorgungssicherheit. Dabei wird deutlich, wie wichtig dieser Faktor
für die Wirtschaft ist.
- 50 Prozent der Unternehmen geben an, dass schon kurze
Stromausfälle von weniger als drei Minuten erhebliche
wirtschaftliche Folgen für sie hätten; in energieintensiven
Branchen liegt der Anteil sogar bei über 70 Prozent.
- 16 Prozent aller Unternehmen waren in den vergangenen zwölf
Monaten von Stromausfällen betroffen; 30 Prozent erwarten, dass
dies in den kommenden Monaten häufiger auftreten wird;
- nur 43 Prozent der Unternehmen fühlen sich ausreichend auf
kurzzeitige Unterbrechungen der Stromversorgung vorbereitet.
Der Deutsche Energiewende-Index basiert auf einer Umfrage unter
Akteuren und Betroffenen der Energiewende in Deutschland aus
Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Er wird quartalsweise von der
Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) und dem Prüfungs- und
Beratungsunternehmen Ernst & Young GmbH herausgegeben. Im zweiten
Quartal 2013 nahmen rund 300 Unternehmen, Städte und Verbände an der
Umfrage teil.
Mehr zum Deutschen Energiewende-Index und den Ergebnissen unter:
www.dena.de/dex und www.de.ey.com/presse.
Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Dr. Philipp Prein,
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