(ots) - Die Hamburger Energie-Genossenschaft Greenpeace 
Energy, das Tochterunternehmen Planet energy und das Stadtwerk 
Haßfurt haben mit dem Test eines so genannten virtuellen Kraftwerkes 
begonnen. Das Kraftwerk verknüpft die Leistung von zunächst zwei 
Windparks und einem Blockheizkraftwerk (BHKW), um windschwache Zeiten
zu überbrücken. Weht weniger Wind als vorhergesagt, springt innerhalb
von Minuten das aus Hamburg gesteuerte BHKW im bayrischen Haßfurt an 
und gleicht den fehlenden Windstrom aus. Die Wärme, die zugleich 
erzeugt wird, heizt die lokale Schwimmhalle sowie eine Grundschule.
   Solche flexiblen Kraftwerke werden benötigt, um die schwankende 
Einspeisung von Wind und Sonne auszugleichen und die Stromnetze in 
Balance zu halten. "Das ist umso dringender, da die Erneuerbaren 
Energien bereits in wenigen Jahren mehr als die Hälfte des Stroms 
liefern werden", erläutert Sönke Tangermann, Geschäftsführer von 
Planet Energy.
   Zu diesem Schluss kommt auch die "Kompassstudie Marktdesign", die 
Greenpeace Energy Ende 2012 mit dem Bundesverband Erneuerbare Energie
und dem Institut für ZukunftsEnergieSysteme veröffentlicht hat. Die 
Studie beschreibt die Leitideen für das Stromsystem von morgen, in 
dessen Mittelpunkt die Erneuerbaren Energien stehen.
   Planet energy sammelt mit dem Pilotprojekt wertvolle Erkenntnisse,
wie etwa die Fernsteuerung optimal funktioniert, aber auch wie 
wirtschaftlich solche Lösungen sind, bei denen Anlagen im Schwarm 
geschaltet sind. "Selbst wenn wir das zunächst im Kleinen erproben, 
das Prinzip ist entscheidend und zeigt, was morgen in Deutschland 
selbstverständlich sein sollte",  sagt Norbert Zösch, Geschäftsführer
des Stadtwerks Haßfurt.
   Die Deutsche Umwelthilfe attestierte dem Stadtwerk Haßfurt im 
Januar 2013, "Vorreiter der Energiewende" zu sein - eine 
Auszeichnung, die auch für die Kooperation mit Greenpeace Energy 
vergeben wurde. Seit einem Jahr können Privat- und Geschäftskunden in
den Ökostrom-Tarif des Stadtwerkes wechseln. Vorlieferant für den 
sauberen Strom ist Greenpeace Energy.  Bis dato entschieden sich über
100 Kunden für diese Option.
   Neben Haßfurt arbeitet Greenpeace Energy bereits mit drei weiteren
Stadtwerken zusammen. Für die Zukunft sind weitere Kooperationen 
geplant. Neben der Lieferung von Ökostrom an Stadtwerke sind auch 
gemeinsame Projekte wie der Bau flexibler Kraft-Wärme-Anlagen oder 
der Bau eines Elektrolyseurs für die Windgasproduktion denkbar.  
Damit ließe sich auch das Blockheizkraftwerk in Haßfurt betreiben, 
das derzeit noch mit Erdgas läuft.
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