(ots) - Ein Test von vielen
Zunächst einmal ist es erfreulich, sich um die Sicherheit im
Straßenverkehr zu sorgen. So ist auch der Streit über die Qualität
der deutschen Fahrausbildung zwischen Automobilclubs und Fahrlehrern
gelagert: Beide Seiten nehmen für sich in Anspruch, Anfänger am
Steuer bestmöglich vorbereitet auf die Tücken und Gefahren ins
Getümmel aus Pkw, Lastwagen, Radlern und Fußgängern schicken zu
wollen.
Dennoch ist die geballte Kritik der versammelten Größen im
Autolobbyismus reichlich wohlfeil und pauschal zugleich. Die hohe
Durchfallquote in Führerscheinprüfungen lässt sich eben nicht schön
simpel allein am Versagen der Fahrschulen festmachen. Die Ausbildung
sei mangelhaft, behaupten die Automobilclubs - in der Regel ist das
Gegenteil der Fall. Die Dauer in der Fahrschule sei zu knapp bemessen
- angesichts der stark gestiegenen Fahrstunden ist das eine gewagte
Aussage. Der Weg zum Führerschein sei zu kostspielig - darüber
entscheiden Angebot und Nachfrage. Einige Fahrlehrer betrieben
Abzocke und setzten auf eine hohe Durchfallquote - das sind
Ausnahmen.
Es nützt allen Beteiligten mehr, in dieser Diskussion
gesellschaftliche Ursachen zu beleuchten. Wenn die
Führerscheinprüfung, einer von vielen Tests im Leben, für junge
Menschen zur extremen Drucksituation mutiert, läuft etwas falsch.
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