(ots) - Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) kritisiert
die Debatte, die sich in den Medien um Energie aus Biomasse und
deren vermeintliche Konkurrenz zur globalen Nahrungs- und
Futtermittelproduktion entzündet hat: "Die derzeitige Diskussion um
Biokraftstoffe ist häufig unsachlich und undifferenziert. Bioenergie
ist nicht für den Welthunger verantwortlich und für die Energiewende
unverzichtbar", sagt Stephan Kohler, Vorsitzender der
dena-Geschäftsführung.
"Die Ursachen für den Hunger in der Welt sind vor allem Armut,
Bürgerkriege und die Folgen des Klimawandels. Von einer Konkurrenz
zwischen 'Tank und Teller', also zwischen der Nahrungs- und
Futtermittelproduktion einerseits und der Bioenergieerzeugung
andererseits, kann keine Rede sein. Im Gegenteil: Die Landwirtschaft
in den Industrienationen produziert Überschüsse, die regelmäßig in
Entwicklungs- und Schwellenländer exportiert werden. Das führt in
diesen Ländern dazu, dass die dortige Landwirtschaft zum Erliegen
kommt, wodurch das Hungerproblem noch verstärkt wird."
In Europa werden jährlich zudem große Mengen an überschüssigen
Lebensmitteln weggeworfen, die statt auf dem Müll zu landen für die
Bioenergieerzeugung genutzt werden. Es ist also heute schon
konkurrenzfrei genug Biomasse vorhanden. Dennoch können Änderungen in
der Agrarpolitik und im Verbraucherverhalten weitere große
Potenziale erschließen.
Bioenergie ist vielseitig als Strom, Wärme oder Kraftstoff
einsetzbar, stabilisiert das Energiesystem und gleicht fluktuierende
erneuerbare Energieträger wie Wind- und Solarenergie aus. Speziell
Biomethan ist ein hocheffizienter Energieträger, der aus
nachwachsenden Rohstoffen ebenso wie aus Rest- und Abfallstoffen
erzeugt werden kann. Genutzt als Biokraftstoff zeichnet sich
Biomethan durch besonders hohen Energieertrag pro Hektar Ackerfläche
aus und spart im Vergleich zu fossilen Treibstoffen besonders viel
CO2. Die dena setzt sich daher für den konsequenten weiteren Ausbau
der Biomethanerzeugung ein.
Mehr Informationen zu Biomethan unter www.biogaspartner.de.
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