(ots) - Anlässlich des heute von Bundesumweltminister Peter
Altmaier vorgelegten Zehn-Punkte-Programms zur Energiewende sagte das
Geschäftsführende Präsidialmitglied des Deutschen Städte- und 
Gemeindebundes, Dr. Gerd Landsberg, in Berlin:
   "Wir begrüßen, dass der Umweltminister mit dem Programm die 
kommunale Forderung nach einer verbesserten Koordinierung der 
Energiewende aufgegriffen hat. Allerdings müssen Bund und Länder die 
heute angekündigte Grundverständigung auch tatsächlich umsetzen und 
konsequent auf einander abgestimmt handeln. Denn es besteht nach wie 
vor das Problem, dass die energiepolitischen Interessen und Konzepte 
von Bund und  Ländern teilweise stark voneinander abweichen."
   Konkret forderte Landsberg Bund und Länder auf, die 
Einzelmaßnahmen im Rahmen Energiewende wie beispielsweise den Ausbau 
der Übertragungsnetze besser aufeinander abzustimmen und einen 
kontinuierlichen Begleitprozess der Energiewende zu organisieren. Auf
dieser Grundlage müsse dann bei Bedarf nachgesteuert und Anpassungen 
vorgenommen werden. "Wir dürfen als große Industrienation nicht 
unseren Wohlstand gefährden. Die Energieversorgung muss immer und 
überall sichergestellt sein. Vor diesem gesamtstaatlichen Interesse 
müssen alle Einzelinteressen zurücktreten.", so Landsberg.
   Mit Blick auf Altmaiers Vorschläge für eine Eindämmung der Kosten 
im Rahmen der Energiewende sagte Landsberg:
   "Auch aus unserer Sicht ist es dringend geboten, die Energiewende 
kosteneffizienter zu gestalten. Deshalb nehmen wir das Angebot von 
Minister Altmaier gerne an, über die weitere Verfahrensgestaltung für
die Förderung der Erneuerbaren Energien zu sprechen. Für uns ist 
dabei wichtig, dass unerlässliche Mehrkosten unter allen beteiligten 
Akteuren gerecht verteilt werden. Die Entlastungen einzelner 
Verbrauchsgruppen etwa im Bereich der EEG-Umlage oder bei den 
Stromnetzentgelten dürfen nicht dazu führen, dass die Mitte der 
Gesellschaft und der Mittelstand  die Rahmen der Energiewende 
anfallenden Mehrkosten schultern. Ansonsten verlieren wir die 
Akzeptanz für das Gesamtprojekt Energiewende."
   Zur Eindämmung der Kosten  verwies Landsberg im Übrigen auf die 
Einsparpotenziale, die in der bedarfsorientierten Netzausbauplanung 
liegen. "Im Rahmen der derzeit erfolgenden Planung zum Ausbau der 
Übertragungsnetze muss auch geprüft werden,  inwieweit mehr dezentral
ausgerichtete Energiekreisläufe auf der Basis von intelligenten 
Verteilnetzen und verbesserten Speichermöglichkeiten den Ausbaubedarf
verringern.", so Landsberg abschließend.
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