(ots) - Die Linkspartei ist auf der Suche. Auf der Suche
nach Wählern und Erfolgen. Am Wochenende hat die Linkspartei ein
Parteiprogramm aufgestellt - radikaler als von vielen erwartet. Mit
Forderungen nach einer 30-Stunden-Woche, der Abschaffung der Nato
oder der Verstaatlichung von Banken wollen die Linken ihre alte
Klientel - die Protest-Wähler - wieder auf ihre Seite bringen. Das
wird allerdings nicht ohne weiteres gelingen. Die Zeiten, in denen
das Motto "Protest wählt Links" galt, sind vorbei. Mit der
Piratenpartei gibt es eine neue Kraft im Parteienspektrum, die vor
allem jüngere Protest-Wähler anspricht. Die Linkspartei hat auch ein
personelles Problem. Zwar mischen die Aushängeschilder Oskar
Lafontaine und Gregor Gysi wieder kräftig mit, sie werden sich -
geschwächt durch Krankheiten - jedoch auf kurz oder lang
zurückziehen. Die neue Spitze: Gesine Lötzsch und Klaus Ernst.
Profillose Politiker. Rhetorisch sind sie Gysi und Lafontaine
deutlich unterlegen. Die Linken haben zwar erkannt, dass sie Probleme
haben. Ein Allheilmittel dagegen hat die Partei nicht. Mit ihrem
Programm ist eine Regierungsbeteiligung auf Bundesebene
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