(ots) - Guido Westerwelles von seinen Parteiämtern hat sich
nicht als Befreiungsschlag für die schwer gebeutelte Freie
Demokratische Partei erwiesen. Der neue Hoffnungsträger Philipp
Rösler sieht sich schon vor dem Parteitag in Rostock gezwungen, das
Führungs-Personal seiner Partei neu zu sortieren.
Und das ist nicht so einfach. Denn die Stimmung bei den Liberalen
ist finster und radikal, sie verlangt im Grunde nach einer
Runderneuerung. Das aber würde bedeuten, dass Guido Westerwelle auch
sein Außenministeramt abgäbe und Rainer Brüderle mindestens seinen
Platz als Parteivize räumen würde. Beides steht nicht in Aussicht.
Schon gilt Rösler als entscheidungsschwach. Mag sein, dass er
harmonische Abläufe bevorzugt. Aber er hat, das zeigt schon sein
Werdegang, durchaus Durchsetzungspotenzial. Und es spricht auch
nichts dagegen, dass bei den zu vergebenen Posten nicht alles vorher
ausgekungelt wird, sondern über mehrere Kandidaten abgestimmt wird.
Sicher, im Moment spricht nichts für die FDP. Aber das ist eben eine
Momentaufnahme.
Pressekontakt:
Oldenburgische Volkszeitung
Uwe Haring
Telefon: 04441/9560-333
u.haring(at)ov-online.de