(ots) - Von Klaus Welzel
Schon wieder ein schlechter Start für Schwarz-Gelb; dieses Mal ins
Jahr 2011. Am Sonntag dürfte nämlich die SPD ihren größten Triumph
seit Langem (und eventuell auch für lange Zeit) einfahren. Der
glücklose Ex-Heidelberger Christoph Ahlhaus wird dann nur ein wenig
beliebter Verwalter des Erbes Ole von Beusts gewesen sein. Hamburg
wird wieder rot. Zwar sind Umfragen keine Wahlergebnisse, aber die
Prognosen sind so eindeutig, dass sich alleine durch die
Prophezeiung ein Trend gebildet hat. Wenig hilfreich ist da die
Affäre "Dr. Guttenberg", weil sie die gesamte Aufmerksamkeit der
letzten Tage absorbierte. Der von Kanzlerin Merkel eingeforderte
Schlussspurt im Wahlkampf kann da leicht zur öden Etappe werden.
Allerdings gliche es einer Überbewertung, den medialen Absturz des
Barons für die drohende Wahlschlappe an der Alster verantwortlich
machen zu wollen. Doch es geht weiter. Auf Hamburg folgt
Sachsen-Anhalt, folgen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Die CDU
ist in keinem dieser Länder so stark, dass sie Störfeuer unbeschadet
verkraften könnte. Insofern war es dringend notwendig, dass
Guttenberg die Reißleine zog, sich entschuldigte und seine
Doktorarbeit in die Obhut der Uni Bayreuth legte. Das sind ein paar
Wochen Zeitgewinn. Gut für den Baron - durch die Nähe zu den Wahlen
jedoch gefährlich für die CDU.
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