(ots) - Peer Steinbrück, SPD-Abgeordneter und ehemaliger
Finanzminister, stellt in der PHOENIX-Sendung KAMINGESPRÄCH mit Jörg
Schönenborn (Ausstrahlung: Sonntag, 19. Dezember 2010, 17.00 Uhr)
fest, dass die aktuelle Euro-Krise ein Politikversagen sei. "Wir
müssen den Menschen stärker erklären, was es hieße, wenn sich der
Euro nationalisiert", so Steinbrück. Er halte diese Möglichkeit
jedoch für nicht wahrscheinlich, da alle Staatschefs aufgefordert
seien, dies zu verhindern. Vor einer Aufteilung in einen Nord- und
Süd-Euro warnte er eindringlich. "Der Nord-Euro würde aufwerten, was
Deutschland nicht gut tut, während im Süden durch Abwertung die
Staatsschulden steigen würden." Die aktuelle Regierung kaufe
lediglich Zeit und finde keine systematische Antwort auf die Krise.
"Die deutsche Politik treibt die europäische Integration nicht
voran", kritisierte Steinbrück. "Deutschland wird aber nur mit Europa
seine Position in der Champions League halten können."
In den Stuttgart 21 Schlichtungsgesprächen mit Heiner Geißler
sieht Steinbrück einen wichtigen Lerneffekt für die Politik bei
derartigen Großprojekten. "Die Exekutive muss ein Forum schaffen, um
Transparenz herzustellen und Menschen an der Kommunikation zu
beteiligen", so der SPD-Politiker.
Peer Steinbrück spricht in der PHOENIX-Sendung Kamingespräch mit
Jörg Schönenborn außerdem über sein Verhältnis zu Angela Merkel und
zu seinen SPD-Vorbildern Willy Brandt, Helmut Schmidt sowie Johannes
Rau, die Zeit mit Gerhard Schröder, die Agenda 2010 und die aktuelle
Situation der SPD.
Wiederholungen: Sonntag, 02. Januar 2011 um 13.00 Uhr und 22.30
Uhr.
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