(ots) - Ob Integration funktioniert, ist eine Frage,
wie offen wir auf Menschen zugehen können. Das hat die Studie mit
Grundschülern wieder einmal gezeigt. Die Sechs- bis Zehnjährigen
fragen nicht nach Herkunft, nach Aussehen und nach religiöser
Einstellung. Sie fragen: Willst du mein Freund sein - und bewerten
den Menschen allein nach seinen Charaktereigenschaften. Es kommt
nicht darauf an, wo jemand herkommt, sondern nur darauf, wo man
gemeinsam hin will. Dieses unbefangene Herantasten bringt viele
Vorteile - für beide Seiten. Migrantenkinder verbessern beim
gemeinsamen Spiel ihre Deutschkenntnisse und die deutschen Kinder
lernen etwas über fremde Kulturen. Schuld, dass Integration bisher
nicht wirklich klappt, sind wir Erwachsenen. Wir pflegen leider noch
immer viel zu viele Vorurteile, Ängste und unsere Abneigungen gegen
alles Neue und Fremde und prägen damit auch unsere Kinder. Dabei
vergessen wir, dass die Migranten die Zukunft in Deutschland
mitgestalten werden. Bis 2050 werden Statistiken zufolge 28 Prozent
aller Menschen in Deutschland ausländische Wurzeln haben. Doch statt
dies wie Thilo Sarrazin als Horrorszenario zu bewerten, sollten wir
lernen, diese Entwicklung zu akzeptieren und im freundschaftlichen
Umgang miteinander das Beste daraus zu machen. Schauen wir uns schon
jetzt bei unseren Kindern ab, wie es geht!
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