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Lob für einen "Vordenker mit langem Atem" und "glühenden Anwalt der geschundenen Natur" / Hubert Weinzierl, DBU-Kuratoriumsvorsitzender und Präsident des DNR, heute in Berlin zum 75. gewürdigt

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(ots) - "Sie sind eine der bedeutendsten Personen der
deutschen Naturschutzbewegung. Mit Ihnen verfügt unser Land über eine
Persönlichkeit, die als historisch einzuordnen ist!" - Mit diesen
Worten charakterisierte heute in Berlin Bundesumweltminister Dr.
Norbert Röttgen den Präsidenten des Deutschen Naturschutzringes (DNR)
und Kuratoriumsvorsitzenden der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
(DBU), Hubert Weinzierl. Anläßlich seines 75. Geburtstags hatte die
DBU zu einer Festveranstaltung in die Vertretung des Freistaates
Bayern in Berlin eingeladen, in der das jahrzehntelange Wirken
Weinzierls für den Umwelt- und Naturschutz gewürdigt wurde.

Röttgen erinnerte daran, das Weinzierls Quelle für Arbeit und
Unerschöpflichkeit die Liebe zur Natur sei. Diese Liebe äußere sich
im Kampf für Umwelt- und Naturschutz. Und in diesem Kampf sei
Weinzierl glaubwürdig und authentisch. Weinzierls politisches
Glanzstück sei es gewesen, die Politisierung der Naturschutzbewegung
voranzubringen, ohne dabei in Parteipolitik zu verfallen. Auch wenn
es nicht immer angenehm sei, mit ihm in seiner penetranten Art
zusammenzuarbeiten, sei Weinzierl ein "Vordenker mit langem Atem".
Mit dem, was er wisse, sei er oft vor der Zeit, müsse dann aber
aushalten, dass es oft lange brauche, bis sich seine Visionen in
Realität umsetzten.

In der zentralen Festrede stellte Enoch zu Guttenberg, Dirigent
und Mitbegründer des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) heraus, dass er Weinzierls Optimismus und grenzenlose
Liebesfähigkeit bewundere, die ihm inzwischen abhanden gekommen sei.
Durch Herkunft und sein Aufwachsen sei er von der Natur geprägt und
habe - Stichworte Flurbereinigung und Straßenbau - "erleben und
erleiden" müssen, "als die Natur stückweise vor die Hunde ging".
Weinzierl sei ein "glühender Anwalt der geschundenen Natur". Sein




Einsatz habe manches Großprojekt und das Denken der Republik
verändert. Zu Guttenberg: "Gäbe es Politiker wie ihn, hätten mehr
Menschen ihren Seelenfrieden. Sein Name wird manchen deutschen und
europäischen Staatslenker überdauern."

Dabei habe Weinzierl niemals der Gewalt der Straße das Wort
geredet, sondern immer nur der Demokratie. Fanatismus sei ihm immer
"welt- und wesensfremd" geblieben. Er sei stets der Wahrheit, der
Wirklichkeit verpflichtet und stehe für einen christlichen
Konservatismus, der das "Bewahren des Bewahrenswerten" im Blick
behalte. Zu Guttenberg, der mit der Umweltpolitik der Bundesregierung
scharf ins Gericht ging, attestierte Weinzierl, mit der Kraft der
Liebe gegen die Resignation angeschrieben zu haben: "Du lebst für das
Leben meiner Kinder und meiner Enkel. Ich danke Dir mit der ganzen
Kraft Deiner Freundschaft."

Prof. Dr. Hartmut Vogtmann, Erster Vizepräsident des DNR, betonte,
Weinzierl sei nun 75 Jahre "Kämpfer, Nach- und Vorausdenker, Mensch".
Geprägt von seiner Kindheit und Jugend habe er gelernt, "die Bäume zu
seinen Freunden zu machen, Tiere und Pflanzen zu seinen
Gesprächspartnern". Damit identifiziere er sich, dafür kämpfe er "bis
aufs Messer". Ohne Kampf, selbst mit ihm erreiche man im Umweltschutz
oft wenig. Diese Erfahrung habe auch Hubert Weinzierl machen müssen.
Und mit Blick auf die Bewerbung Münchens um die Olympischen
Winterspiele 2018 führte Vogtmann aus, dass man - falls die Spiele
nach Deutschland kommen sollten - vielleicht auch hier hinterher
sagen werde, man hätte das doch nicht machen sollen. Dennoch brauche
es Mut zur Zukunft. Da sei Weinzierl ein Vorbild für die rund 5,5
Millionen Mitstreiter im DNR. Vogtmann: "Man wird nur dann alt, wenn
man seinen Idealen lebewohl sagt. Ich Deinen Augen, Hubert, sehe ich
die Begeisterung noch immer blitzen."

Melanie Huml, Staatssekretärin im bayerischen Umweltministerium,
bezeichnete Weinzierl als einen der profiliertesten Naturschützer
Deutschlands, dessen Ruf weit über die Landesgrenzen hinaus reiche.
Er lebe die Veränderungen, die für unsere Welt so dringend benötigt
würden. Als Vordenker und Visionär habe er in Bayern eine
Aufbruchstimmung maßgeblich beeinflusst, die sich etwa in der
Gründung des Nationalparks Bayerischer Wald oder des bayerischen
Umweltministeriums vor 40 Jahren niedergeschlagen habe. Weinzierl
habe sehr schnell festgestellt, dass sich Umwelt- und Naturschutz
nicht alleine auf Aktivitäten stützen könnten, sondern auch eine
politische Dimension brauchten. Mit Bernhard Grzimek, Horst Stern,
Konrad Lorenz und anderen habe er die legendäre "Gruppe Ökologie" aus
der Taufe gehoben mit dem Ziel, dem Umwelt- und Naturschutz auch
gesellschaftliche Relevanz zu vermitteln und ihn in die Tagespolitik
mit einfließen zu lassen. So sei in den 70er Jahren erstmals die
Basis geschaffen worden, dass Umweltschutz gesellschaftspolitisch
relevant geworden und auf breiter gesellschaftlicher Basis diskutiert
worden sei.

Prof. Dr. Angelika Zahrnt, Mitglied des Rates für Nachhaltige
Entwicklung und Trägerin des Deutschen Umweltpreises der DBU, sagte,
Weinzierl sei zwar immer im Herzen vor allem Naturschützer gewesen.
Er habe aber auch die Brücke geschlagen zum Umweltschutz,
internationalen Engagement und zur Nachhaltigkeit. Gerade diese
Integration von Umwelt- und Naturschutz sei es, die die entscheidende
Rolle Weinzierls beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) ausgemacht habe, dessen Vorsitzender er 16 Jahre gewesen sei.
Er habe den Verband für neue Themen und Gesprächspartner geöffnet,
etwa die Zusammenarbeit mit ökologisch orientierten Unternehmen
möglich gemacht. Im Rat für Nachhaltige Entwicklung registriere er
seismographisch, wann der Zeitpunkt für Interventionen gekommen sei.
Dabei sei er ein Mann, der auch Konfliktpunkte anspreche. Weinzierl
fordere Glaubwürdigkeit - und sei selbst glaubwürdig.

Begrüßt hatte die Gäste aus Politik, Umwelt- und Naturschutz DBU-
Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde. Er charakterisierte Weinzierl
als ein Energiebündel, das mit Optimismus und Beharrlichkeit für
Nachhaltigkeit und Naturschutz eintrete. Auch wenn er Missstände
kritisiere, verliere er die Lösungsperspektiven nicht aus den Augen,
sei nie destruktiv, immer nach vorn gerichtet und konstruktiv.
Weinzierl stehe für das Bewahrende des klassischen Naturschutzes ein,
für Maß und Nachhaltigkeit - und prangere die noch immer
vorherrschende Wachstumsindeologie an. Natur Natur sein lassen - das
sei Weinzierls Credo. Ein Credo, das auch gut als Titel über die
Naturerbeflächen passe, mit denen die gemeinnützige DBU-Tochter DBU
Naturerbe GmbH den Reichtum heimischer Tier- und Pflanzenarten in
unterschiedlichen Lebensräumen fördern und erhalten wolle. Ein
Meilenstein in der Geschichte der DBU, der maßgeblich auch durch
Hubert Weinzierl gesetzt worden sei.

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