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Pandemie-Ende: Ernüchternde Planungsbilanz für Deutsche Unternehmen / Jedes zweite Unternehmen immer noch ohne Pandemieplan

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(ots) - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die so
genannte Schweinegrippepandemie (A/N1H1) offiziell für beendet
erklärt. Eine Analyse der Notfallplanungen in der Wirtschaft zeigt,
dass ein Großteil der Unternehmen auf den Ernstfall schlecht
vorbereitet war. Etwa die Hälfte verfügt bis heute über keinen
Pandemieplan, bei den kleineren Unternehmen sogar zwei Drittel. Der
Druck zu handeln bleibt jedoch trotz der glimpflich verlaufenen
N1H1-Pandemie bestehen. So kündigte das Robert-Koch-Institut (RKI) im
Zuge der kommenden Grippesaison bereits für den Herbst die nächste
pandemische Influenza an. Das kommt zu einem besonders schlechten
Zeitpunkt. Denn durch die anziehende Konjunktur sind die Betriebe auf
die volle Arbeitsleistung ihrer Mitarbeiter angewiesen und können
sich Fehler im präventiven Krisenmanagement nicht leisten. Das ergab
eine Untersuchung des IMWF Institut für Management und
Wirtschaftsforschung.

Spätestens seit Ausbruch der Influenza-Pandemie in 2009 ist die
Mehrheit der Unternehmen in Deutschland für die Risiken durch hohe
Arbeitsausfälle und Umsatzeinbußen sensibilisiert. 70 Prozent der
Fach- und Führungskräfte sehen Grippe, sei es im üblichen saisonalen
Verlauf oder durch besonders aggressive Varianten wie die
Schweinegrippe, als bedrohlichstes Krankheitsrisiko für den eigenen
Betrieb an. 62 Prozent der Unternehmen halten einen Pandemieplan
daher für sinnvoll. Trotzdem ist der Anteil der Betriebe, der bei
einem erneut nahenden Ernstfall auf einen Notfallplan zugreifen kann,
in den vergangenen Jahren nicht signifikant gestiegen. Noch immer
verfügt die Hälfte der Betriebe über kein Konzept, was im Falle einer
Pandemie zu tun ist. Fragestellungen, welche Mitarbeiter von zuhause
aus weiterarbeiten können, was beim Ausfall eines Zulieferers
passiert und wie die hygienischen Verhältnisse im Unternehmen




optimiert werden können, bleiben unbeantwortet.

Die Gründe, warum bisher kein Notfallplan erstellt wurde, sind
vielfältig. Jedes dritte Unternehmen hält einen Pandemieplan aufgrund
der geringen Mitarbeiterzahl oder der geringen Größe für übertrieben.
Dabei übersehen vor allem kleinere Unternehmen wichtige
Implikationen, die auch außerhalb ihres Hauses mit einer Pandemie
verbunden sind. Der Ausfall von Lieferketten und mögliche
Kompensationspläne sind dabei nur der Anfang. Zudem können kleinere
Unternehmen das krankheitsbedingte Fehlen besonders schlecht
verkraften, da es an Kollegen fehlt, die die liegengebliebene Arbeit
übernehmen könnten. Demnach bietet ein Pandemieplan die Möglichkeit,
bereits im Vorfeld Kontakte - beispielsweise zu Zeitarbeitsfirmen zu
knüpfen - die den benötigten Fachkräfteeinsatz koordinieren.


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IMWF - Institut für Management- und Wirtschaftsforschung
Das IMWF wurde aus der Erfahrung heraus gegründet, dass die
Ergebnisse wissenschaftlicher Ausarbeitungen und Marktanalysen für
Entscheider in der Wirtschaft oftmals nicht die hinreichende
Praxisnähe und Relevanz haben. In Folge dessen bleibt die
Unterstützung wissenschaftlicher Institutionen durch Unternehmen
oftmals hinter den Erwartungen der Lehrstühle zurück. Vor diesem
Hintergrund versteht sich das IMWF als Plattform, auf der Kontakte
zwischen Wissenschaft und Unternehmen geknüpft werden, die an
fundierter Aufarbeitung relevanter Management- und Wirtschaftsthemen
interessiert sind.

Dieses Netzwerk wird wesentlich durch Wilhelm Alms aufgebaut. Er hat
als ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Mummert Consulting
vielfältige Erfahrungen mit der Umsetzbarkeit von
Forschungsergebnissen in der Managementpraxis gesammelt und hat es
sich zur Aufgabe gemacht, Brückenschläge zwischen Wissenschaft und
Wirtschaft zu initiieren.
Wenn Sie an diesem Netzwerk partizipieren wollen, freut sich das IMWF
über Ihre Nachricht. Von wissenschaftlichen Partnern wird erwartet,
nachweislich praxisorientierte Forschung leisten zu wollen. Im
Gegenzug hierzu obliegt es den eingebundenen Unternehmen, relevante
Fragestellungen zu formulieren und die Freiräume für die Aufarbeitung
dieser Themen zu gewährleisten
Weitere Informationen finden Sie unter www.imwf.de







Pressekontakt:
Faktenkontor GmbH
Roland Heintze
Tel.: +49 40 22703-7160
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E-Mail: roland.heintze(at)faktenkontor.de


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Datum: 12.08.2010 - 12:25 Uhr
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