(ots) - Italien - das ist jenes Land, in dem die meisten 
von uns gerne Urlaub machen. In dem wir durch historische Stätten und
Gassen wandern und das Leben bei Wein und gutem Essen genießen. Doch 
Italien ist auch das Land in Europa, in dem die meisten über das 
Mittelmeer geflüchteten Menschen ankommen - und bleiben. So ist das 
seit Monaten. Manchmal begegnen wir ihnen im Urlaub: An den Bahnhöfen
oder in den Straßen, doch eigentlich ist uns ihr Leben fremd. In der 
politischen Diskussion über Flüchtlinge aus Afrika geht es in der 
Regel eher darum, wie man sie möglichst in ihren Heimatländern halten
oder, in welche Länder man sie umverteilen kann. Man sieht die 
Bilder, wie die Hilfsorganisationen sie in den italienischen Häfen 
absetzen. Die Geschichte von ihrer Flucht und vom Ankommen hat der 
WESER-KURIER bereits Heiligabend vergangenen Jahres in einem Dossier 
erzählt. Doch wie geht es mit diesen Menschen weiter, wenn sie einmal
in Italien angekommen sind? Für die Recherche haben wir uns in den 
Süden des Landes aufgemacht, um einige der damals Geretteten zu 
besuchen. Ihre Geschichten beweisen, was passiert, wenn man sie ohne 
Perspektive zurücklässt. Einige von ihnen suchen sich ihre eigenen 
Geschäfte - und die sind nicht immer legal. Beim EU-Gipfel im Oktober
haben sich die Staaten darauf geeinigt, Griechenland und Italien mehr
Unterstützung zukommen zu lassen. Diesen Versprechungen müssen Taten 
und, viel wichtiger, Kontrollen folgen, damit die Gelder auch bei 
denen landen, die sie wirklich benötigen. Was sonst passiert, zeigt 
eine Unterkunft in Kalabrien, in der die Bewohner von Verstrickungen 
mit der Mafia berichten. Natürlich gibt es sie, die Vorzeigeprojekte,
die es schaffen, die Geflüchteten zu integrieren. Doch für viele ist 
das Elend mit ihrer Ankunft in Europa nicht vorbei. Sie dürfen nicht 
einfach vergessen werden. 
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