PresseKat - NDR Umfrage: Aufstieg der AfD dominiert politische Stimmung in Mecklenburg-Vorpommern

NDR Umfrage: Aufstieg der AfD dominiert politische Stimmung in Mecklenburg-Vorpommern

ID: 1375322

(ots) - Die Sozialdemokraten in Mecklenburg-Vorpommern
finden bisher nicht zu alter Stärke zurück. Die Partei von
Ministerpräsident Erwin Sellering liegt in der Gunst der
Wahlberechtigten hinter der Union. Zugleich schrumpft der Abstand zur
AfD, deren Aufwärtstrend im Nordosten anhält. Das ist das Ergebnis
einer repräsentativen Umfrage von infratest dimap im Auftrag des
Norddeutschen Rundfunks.

Wenn schon am kommenden Sonntag ein neuer Landtag gewählt würde,
ginge die CDU daraus als stärkste Partei hervor. Sie erreicht jetzt
25 Prozent (plus ein Prozentpunkt seit April). Die SPD bliebe mit 22
Prozent auf relativ niedrigem Niveau. Bei den Landtagswahlen 2011
hatte die SPD noch mit 35,6 Prozent abgeschnitten. Die CDU lag damals
bei 23 Prozent.

Die Alternative für Deutschland landet in der Umfrage mit jetzt 19
Prozent auf dem dritten Platz. Sie hat sich seit April noch leicht
verbessert. Erneut liegt sie vor der Linken, die zur Zeit 17 Prozent
erreicht. Die Grünen behaupten sich bei 7 Prozent. Die NPD wäre mit 4
Prozent nicht mehr im Landtag vertreten - ebenso die FDP, die mit 3
Prozent erneut den Wiedereinzug verpassen würde.

Der Umfrage zufolge könnte die Große Koalition in Schwerin ihre
Arbeit fortsetzen, dann unter Führung der CDU. Allerdings wünschen
sich die meisten Befragten auch künftig eine SPD-geführte
Landesregierung (51 Prozent). Die CDU an der Spitze der Regierung
können sich deutlich weniger Bürger vorstellen (25 Prozent, minus 6
Prozent seit April).

Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) ist weiterhin der
beliebteste Landespolitiker. 68 Prozent sind zufrieden mit seiner
Arbeit. CDU-Spitzenkandidat Lorenz Caffier erzielt hier 51 Prozent.
An dritter Stelle folgt Helmut Holter von der Linken mit 37 Prozent.
Der AfD-Spitzenkandidat Leif-Erik Holm ist den meisten Bürgern




unbekannt (70 Prozent).

Erwin Sellering genießt parteiübergreifend hohes Ansehen in
Mecklenburg-Vorpommern. Er würde eine Direktwahl des
Ministerpräsidenten weiterhin klar für sich entscheiden (57 Prozent).
Lorenz Caffier fällt mit jetzt 19 Prozent weiter zurück. Im
Profilvergleich der beiden Politiker liegt Sellering in allen Punkten
vorn. Er wird u. a. als sympathischer wahrgenommen, passe besser zum
Land und sei die stärkere Führungspersönlichkeit.

In der Beurteilung der Landesregierung halten sich Zufriedenheit
und Unzufriedenheit in etwa die Waage. Positiv sehen die Bürger die
Leistungen in den Bereichen Verkehr, Energie und Wirtschaft.
Überwiegend kritisch urteilen sie über die Arbeitslosigkeit, die
Kriminalitätsbekämpfung und vor allem die Schul- und Bildungspolitik.

Zwiespältig fällt das Urteil der Bürger über die
Flüchtlingspolitik aus. Zwar finden mehr als die Hälfte der
Befragten, die Landesregierung habe die Flüchtlingssituation im
Griff. Aber 59 Prozent fürchten als Folge der Zuwanderung einen zu
starken Einfluss des Islams in Deutschland. 56 Prozent sorgen sich,
dass die Kriminalität ansteigen werde. Das Leben werde sich stark
verändern, denken 51 Prozent. Fast alle AfD-Anhänger im Land teilen
diese Aussagen.

Für die Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut infratest
dimap vom 23. bis 27. Juni 2016 in Mecklenburg-Vorpommern 1002
zufällig ausgewählte Wahlberechtigte per Telefon. Die Fehlertoleranz
beträgt 3,1 Prozentpunkte (bei 50% Anteilswert) bis 1,4 Prozentpunkte
(bei 5% Anteilswert).

Alle Ergebnisse der Umfrage sind bei Nennung der "Quelle:
infratest dimap im Auftrag des NDR" zur Veröffentlichung freigegeben
und im Internet unter www.NDR.de abrufbar.



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Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Iris Bents
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Datum: 30.06.2016 - 20:00 Uhr
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