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Schwarzer Tag für die Pflege in Niedersachsen / Nur eine Minderheit unterstützt die Kammerpläne der Landesregierung

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(ots) - "Die niedersächsische Landesregierung ignoriert
die wirklichen Probleme der Pflegebranche und will die Pflegenden
stattdessen mit einer unnötigen Zwangskammer zusätzlich belasten."
Für den niedersächsischen Landesvorsitzenden des Bundesverbandes
privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) Karsten Neumann war der
Dienstag (7. Juli) ein schwarzer Tag für die Pflege im Land. Das
Kabinett hat am Dienstag den Entwurf des Pflegekammer-Gesetzes zur
Verbandsbeteiligung freigegeben.

Mit der geplanten Kammer werde ein Bürokratiemonster entstehen,
das jedoch in den wichtigen Bereichen wie der Qualitätsentwicklung,
der Personalbemessung und der Vergütung in der Pflege nicht mitreden
und nichts bewirken könne. "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
den rund 1.200 im bpa organisierten nieder-sächsischen
Pflegeeinrichtungen wollen mehr Wertschätzung, eine angemessene
Personalausstattung und eine wirkliche Mitsprachemöglichkeit für die
Pflege. Von der neu entstehenden Kammer-Behörde werden nur einige
Funktionäre profitieren", so Neumann.

Damit handele die Landesregierung wissentlich gegen den
mehrheitlichen Willen der Betroffenen. In einer Umfrage hatten sich
gerade einmal 42 % der befragten Pflegekräfte für eine
Kostenpflichtige Zwangskammer ausgesprochen. "Den breiten Widerstand
gegen die Kammer, insbesondere aus dem Bereich der Altenpflege,
ignoriert das Kabinett mit seiner heutigen Entscheidung", kritisiert
Henning Steinhoff, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle
Niedersachsen. Er schätzt, dass allein für die Einrichtung der
weitgehend wirkungslosen Kammer mindestens zehn Millionen Euro aus
Steuergeldern ausgegeben werden. "Mit diesem Geld hätte die
Landesregierung auch etwas Sinnvolles für die Verbesserung der
Arbeitssituation in der Pflege machen können."

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)




bildet mit mehr als 8.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen, davon fast
1.100 in Niedersachsen, die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-) stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
260.000 Arbeitsplätze und circa 20.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 20,6 Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Für Rückfragen und Unterlagen: Henning Steinhoff, Leiter der
bpa-Landesgeschäftsstelle Niedersachsen, Tel.: 0511/12 35 13 40 oder
0162/13 21 678, www.bpa.de


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Datum: 08.07.2015 - 10:27 Uhr
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