(ots) -
Gut ein Viertel des deutschen Stroms stammt aus
Braunkohlekraftwerken. Sie liefern Strom - unabhängig von Windstärken
und Sonnenstunden. Doch bei keiner anderen Art der Energieerzeugung
wird so viel klimaschädliches Kohlendioxid in die Luft geblasen.
Deshalb will die Bundesregierung nun den Braunkohleboom stoppen. In
dem Film "Braunkohle - Klimakiller mit Zukunft?" in der
ZDF-Umweltreihe "planet e." geht Autor Steffen Bayer am Sonntag, 15.
Februar 2015, 14.40 Uhr, der Frage nach: Sind Atomausstieg und
Braunkohleausstieg gleichzeitig möglich?
Pfarrer Mathias Berndt beschäftigt sich seit Jahren mit möglichen
Alternativen zur Braunkohle. Kirche und Pfarrhaus in der Lausitz
stehen genau dort, wo in Zukunft der Brennstoff abgebaggert werden
soll. Auf dem Pfarrhaus hat er eine Photovoltaikanlage montieren
lassen, um ein Zeichen für erneuerbare Energien und für den Erhalt
der Heimat zu setzen. "Wir brauchen das Braunkohlefeld unter meinem
Haus nicht mehr", meint er. "Die erneuerbaren Energien werden in
Zukunft genügend Strom für alle liefern können." Birgit Schroeckh
sieht das völlig anders. Die Ingenieurin beim Energiekonzern
Vattenfall glaubt nicht, dass in naher Zukunft auf Braunkohle
verzichtet werden kann. "Ich sehe, dass die Braunkohle Partner der
Energiewende ist. Die Wirtschaft funktioniert bei dieser Energiewende
nur mit einem starken Partner, der die Grundlast hält."
Auch Gaskraftwerke könnten zuverlässig Strom liefern, wenn einmal
der Wind nicht bläst oder die Sonne nicht scheint. Doch Strom aus Gas
ist zurzeit deutlich teurer als Strom aus Kohle. Geforscht wird auch
an Speichermöglichkeiten für erneuerbare Energien, die das
Grundlastproblem lösen könnten. Doch so lange diese Alternativen noch
nicht ausgereift sind, wird weiterhin gestritten. Denn über eines
sind sich Kohlekritiker und Kohlebefürworter einig: Wirksamer
Klimaschutz geht langfristig nur, wenn die Emissionen aus
Braunkohlekraftwerken deutlich sinken.
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