(ots) - Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller
(SPD) hat die Mahnwache für die Opfer der Attentate von Paris vor dem
Brandenburger Tor als "starkes Zeichen" gewürdigt.
Müller sagte am Mittwoch im rbb-Inforadio, nach den
Terror-Anschlägen sei es wichtig gewesen, dass Christen, Juden und
Moslems Geschlossenheit demonstrierten. "Ich glaube es war ein sehr
würdevoller und bewegender Abend. Und ich glaube, es war dann für
viele ein sehr starkes Zeichen wie die Religionen zusammenstehen und
sich auch klar distanzieren."
Der SPD-Politiker betonte, diese Gemeinsamkeit müsse aber auch im
Alltag immer wieder neu erkämpft werden. "Deswegen sind uns
Initiativen in unserer Integrationsarbeit so wichtig, wo nicht von
oben nach unten irgendwie Integration und Zusammenleben organisiert
wird, sondern wo Aktive vor Ort sich gegenseitig unterstützen und
helfen."
Der Regierungschef warnte davor, aus Angst vor Terror-Anschlägen
die Freiheit einzuschränken. "Es kann keine absolute Sicherheit
geben, und unser Zusammenleben darf ja eben auch gar nicht
eingeschränkt werden durch ständige Repression und Kontrolle. Das
wäre ja genau der Erfolg der Terroristen und Fanatiker. Und das haben
gestern auch alle deutlich gemacht: Unser freies Zusammenleben in
dieser offenen und liberalen Gesellschaft lassen wir uns nicht kaputt
machen." / jh
Das Interview zum Nachhören: http://ots.de/mahCB
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