(ots) -
Die westliche Welt im Schock, getrieben von 
Terroristen, denen Menschenleben nichts wert sind -   so könnte ein 
Kommentar beginnen, der wenig Hoffnung macht, auch auf ein 
verständnisvolles Zusammenleben der Kulturen. 
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Nein, die Ereignisse in Paris, so schmerzvoll sie sind, 
werden das Gegenteil der Spaltung bewirken, die diese Mörder im Sinn 
hatten. Denn freie Menschen reichen sich die Hände - Christen, 
Muslime, Juden. Die Demokratie wird gestärkt, mehr Verständnis 
füreinander soll als ein starkes Signal gesendet werden. 
In einer Welt, in der Krisen, ja universell Negatives die 
Schlagzeilen beherrschen, in der einige wenige Hass säen, ist es das 
Gebot der Stunde, sich zu bekennen: Frieden! Freiheit! Es gilt zu 
sagen, was man denkt - und für andere da zu sein. Dass man dabei die 
Gefühle Andersdenkender zu respektieren hat, ist kein Anachronismus. 
Zumindest nicht unter Freunden. Da sollte das offene Wort erlaubt 
sein.
 Die Gefahr von Anschlägen wächst, auch 
hierzulande. Es wäre töricht, nicht wachsam zu sein. Letztlich aber 
werden solche Taten selbst bei größter Aufmerksamkeit schwerlich zu 
verhindern sein. 
Die Leitlinien für ein Leben der Kulturen
miteinander, die sich in Europa aus den Diskussionen verschiedenster 
politischer Lager nach den Ereignissen in Frankreich entwickeln 
müssen, werden die Belastbarkeit der Demokratien kräftigen. Die 
Bilder von Menschen auf allen Kontinenten, die sich mit den Opfern 
der Terroristen solidarisieren, nähren die Hoffnung auf eine bessere 
Welt.