Westfalenpost: Kreativer Eigennutz / Kommentar von Knut Pries zum EU-Haushalt
			
			
(ots) - Reif für den "Tatort" ist das meiste nicht - großes 
Verbrechen sieht anders aus als das, was die Rechnungsprüfer der 
Europäischen Union an unkorrekter Verwendung von EU-Geldern 
festgestellt haben. Aber mehr als lässliche Schlamperei, als argloses
Versagen vor bürokratischen Anforderungen liegt durchaus vor. In 
allzu vielen Fällen handelt es sich nicht um Betrug im rechtlichen 
Sinne, aber sehr wohl um tätigen Eigennutz zu Lasten einer 
Gemeinschaftskasse. Da läuft es in der EU nicht viel anders als in 
der Bundesrepublik Deutschland oder im Schatten unseres eigenen 
Kirchturms: Die Vorschriften werden mit Vorsatz ignoriert, kreativ 
ausgelegt oder behutsam zurechtgebogen, bis es zu jeweiligen 
Interessen passt. Dergleichen läppert sich auf immerhin insgesamt 
sieben Milliarden Euro und lässt sich nicht mit Achselzucken oder 
Verweis auf Missstände auch andernorts abtun. In der Europäischen 
Union sitzt das Übel zum großen Teil nicht da, wo es der Stammtisch 
vermutet: bei ausgabenwütigen und raffgierigen Eurokraten. Es sitzt 
überwiegend da, wo sich in den Mitgliedstaaten Schlaumeier den Wust 
der EU-Regeln zunutze machen, um in der juristischen Grauzone 
zwischen Schlamperei und Betrug das ein oder andere Sümmchen in die 
eigene Tasche zu lenken.
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Datum: 05.11.2014 - 20:15 Uhr
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