(ots) - "Die deutsche Bundesregierung stellt sich blind, 
wenn sie keinen nennenswerten Einfluss der rechtsextremen 
Kampfverbände auf die ukrainische Politik sehen will«, kommentiert 
der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko (LINKE) gegenüber der 
Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochausgabe) deren Antwort auf 
eine Kleine Anfrage von Abgeordneten seiner Partei, die "nd" 
vorliegt. Danach wäre von keinem »nennenswerten Einfluss« 
rechtsextremer und neofaschistischer paramilitärischer Verbände auf 
die ukrainische Politik auszugehen. "Die Entscheidungen von Parlament
und Regierung lassen keinerlei rechtsextreme Tendenzen erkennen", 
erklärte die Bundesregierung. Sie räumt aber auch ein, auf den 
Wahllisten ein gutes Dutzend Kommandeure und Kämpfer von 
»Freiwilligenverbänden« ausgemacht zu haben. Das Bataillon "Asow" 
weckt zudem Besorgnis, die gegenüber der ukrainischen 
Staatsanwaltschaft zum Ausdruck gebracht worden sei. Von dessen 
Anführern seien »rassistische und antidemokratische Äußerungen 
belegt«. Das Bataillon verwende NS-Symbolen nachempfundene Fahnen und
Abzeichen: »Es kann daher von einer rechtsextremen Haltung des 
Bataillons ausgegangen werden.« Zudem heißt es, dass dieses Bataillon
offensichtlich von der ukrainischen »Wotanjugend« unterstützt werde, 
mit deren Angehörigen »vereinzelt« deutsche Rechtsextremisten 
zusammengetroffen sein sollen. Hunko verweist auf nunmehr gewählte 
Kommandeure und Kämpfer solcher Bataillone und warnt:Zusammen mit den
zahlreichen Vertretern rechter Kampfverbände im Parlament werde 
Premier Arseni Jazenjuk »statt auf eine politische Lösung auf eine 
stärkere militärische Konfrontation in der Ostukraine drängen«.
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