(PresseBox) - Der Deutsche Journalisten-Verband erwartet vom neuen Intendanten der Deutschen Welle, dem Fernsehjournalisten Peter Limbourg, "dass er das öffentlich-rechtliche Profil des deutschen Auslandssenders schärft und die Programmangebote stärkt". Das erklärte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken anlässlich der Wahl Limbourgs am heutigen Freitag. Es sei positiv, dass mit dem ehemaligen ProSiebenSat.1-Mann Limbourg ein Journalist an der Spitze des deutschen Auslandsrundfunks stehen werde, sagte Konken. Der neue Intendant müsse die Programmqualität und die Sprachenvielfalt des Senders stärken. "Die Programmangebote - auch in deutscher Sprache - müssen finanziell und personell angemessen ausgestattet werden. Die schleichende Auszehrung der Deutschen Welle seit mehr als zehn Jahren muss ein Ende haben", forderte Konken. "Gerade in unserer globalisierten Welt braucht Deutschland einen schlagkräftigen und kompetenten Auslandssender mit einer regionalen Expertise."
Als modernes Medienunternehmen benötigt die Deutsche Welle aus Sicht des DJV klare Strukturen. Organisatorische Fehlentwicklungen der Vergangenheit müssten korrigiert werden. Dem journalistischen Auftrag des Senders sei Vorrang einzuräumen. Dazu müssten die Arbeitsplätze freier und fest angestellter Mitarbeiter erhalten bleiben.
Peter Limbourg wird im Herbst seine neue Funktion übernehmen. Der deutsche Auslandsrundfunk hat seine Standorte in Bonn und Berlin. Insgesamt beschäftigt er rund 3.000 feste und freie Mitarbeiter, die Fernseh-, Radio- und Internetangebote in 30 Sprachen produzieren.