Marcoule mahnt: Atomausstieg schnell und weltweit
(pressrelations) - Zur Explosion in der suedfranzoesischen Atomanlage Marcoule erklaert der zustaendige Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion Marco Buelow:
Von jedem Atomkraftwerk (AKW), von jeder Atomanlage auf dieser Welt geht eine Gefahr fuer Mensch und Umwelt aus. Dies ist gestern bei der Explosion in der franzoesischen Atomanlage Marcoule erneut deutlich geworden. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert daher Bundeskanzlerin Merkel auf, sich endlich auch fuer einen internationalen Atomausstieg einzusetzen, statt durch Hermesbuergschaften - wie fuer Brasilien - auch noch den Neubau dieser Risikotechnologie zu foerdern.
Es ist voellig inkonsequent infolge der Ereignisse im japanischen Fukushima die Atomkraftwerke in Deutschland nach und nach abzuschalten, aber kein Problem darin zu sehen, dass in benachbarten Laendern gefaehrliche Atomanlagen auf Dauer weiterbetrieben werden. Direkt in Grenznaehe laufen zum Teil mit voellig veralteter Technik betriebene Atomkraftwerke wie Temelin, Fessenheim oder Cattenom noch viele Jahre weiter.
Da die entscheidenden Politiker hier nicht handeln, ist es nur richtig, den Protest auf die Strasse zu tragen. Wir unterstuetzen daher die Demonstrationen und friedlichen Aktionen fuer die Abschaltung beispielsweise des franzoesischen AKW Fessenheim. Die grenzueberschreitenden Protestaktionen und der Widerstand vieler Kommunen sind nur begruessenswert.
Auch der Informationsaustausch und die Kontrolle muessen staerker internationalisiert werden. Da von der nach einem Unfall gegebenenfalls ausgehenden Strahlung auch Nachbarlaender betroffen sein koennen, kann es nicht sein, dass der Umgang mit Atomenergie als rein nationale Angelegenheit angesehen wird.
Jedes Land sollte das Recht und die Pflicht haben, seine Bevoelkerung vor Gefahren zu schuetzen. Der Bevoelkerung im Sueden Deutschlands ist beispielsweise nicht viel geholfen, wenn die deutschen Reaktoren abgeschaltet sind, es aber zu einem schweren Unfall im nahegelegenen AKW Fessenheim kommt.
Kontakt:
SPD-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Internet: http://www.spdfraktion.de
E-Mail: presse(at)spdfraktion.de
Tel.: 030/227-5 22 82
Fax: 030/227-5 68 69