(ots) - Zu den Sympathiewerten von Take That werden sie es
nicht bringen, die drei Jungs ganz vorn auf der FDP-Bühne, und
Philipp Röslers Hüftschwung muss erst noch beweisen, dass er es mit
dem von Robbie Williams aufnehmen kann. Doch ungeachtet dessen macht
die junge Garde der Liberalen - Rösler, Christian Lindner und Daniel
Bahr - in den Medienberichten bereits hartnäckig die Runde als neue
politische Boygroup. Irgendwie scheinen sie diesem Bild nun auch
gerecht werden zu wollen. Vielleicht deshalb hat es etwas gedauert,
bis Rösler das Lächeln für jedermann durch einen kurzen, strengen
Blick für Homburger und Brüderle ersetzt hat. Nun hat er doch noch
gezeigt, dass er zu Entscheidungen in der Lage ist, jubelt die Menge.
Aber auch hier folgte er doch nur den Rufen aus dem Publikum, die ihm
signalisiert hatten: Es müssen Köpfe rollen, sonst glaubt man der
Partei die Erneuerung niemals. Weit rollen sie freilich nicht. Auch
wenn Birgit Homburger und Rainer Brüderle ihre Umsetzungen als
persönliche Niederlage empfinden mögen, hat die Personalrochade ihnen
doch einen Tausch in Ehren ermöglicht. Man darf auch nicht annehmen,
dass Philipp Rösler gegen die beiden irgendwelche konkreten Vorwürfe
äußerte, als er das erste Mal seinen neuen Hüftschwung probierte und
sie auf ihre neuen Bühnenplätze schubste. Denn sonst müsste Rösler
selbst mit Buhrufen rechnen am Wochenende, wenn er den alten Star
beerben will. Muss er aber nicht.
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