(ots) - Die Diktatoren im Nahen Osten bangen um ihre
Macht, Israel um die Existenz. Kaum ein anderes Land kann ein so
großes Interesse daran haben, dass Ruhe in Ägypten und Jordanien
herrscht. Wenn des Haus des Nachbarn brennt, kann das Feuer
übergreifen. Obwohl der Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten
seit mehr als 30 Jahren gilt, sind die beiden Länder nie Freunde
geworden. Der kalte Friede hält mit sanftem Druck und harten
Dollar-Millionen aus den USA. Profitiert davon haben beide Staaten.
Wenn der Druck der Straße die Herrschaft Hosni Mubaraks oder die des
jordanischen Königs hinwegfegen würde, wird es auch für Israel
unangenehm. Kairo und Amman waren in der Vergangenheit immer
Vermittler zwischen Palästinensern und Israelis. Aber was kommt nach
Mubarak? Der Ruf nach Stabilität ist derzeit nicht nur in Jerusalem,
sondern auch in Europa zu hören. Die EU-Außenminister fordern für
Ägypten mehr Demokratie und Gewaltfreiheit bei den Demonstranten. Die
Spitzendiplomaten vermeiden aber, Partei für Mubarak oder die
Opposition zu ergreifen. Sie fürchten sich, auf Verlierer zu setzen.
Wie mutlos.
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