(firmenpresse) - Bonn/Neuss - Die Zeit scheint reif für Bioenergie. Was Politik und Verbraucher langsam verinnerlichen, nämlich die Notwendigkeit, sich erneuerbaren Energien zuzuwenden, schlägt sich auch an den Börsen nieder. Geldanlagen, die in Bionergie investieren, finden immer mehr Interessenten. Ob man sie mit Attributen wie nachhaltig, ökologisch, grün oder ethisch korrekt versieht, die Renditeaussichten rufen immer mehr Anleger auf den Plan.
„Verschiedene Studien belegen denn auch, dass die Rendite nachhaltiger Geldanlagen mit einer herkömmlichen Geldanlage meistens mithalten kann. In der Tat kann sich die Wertentwicklung der Nachhaltigkeitsfonds sehen lassen: Die Spitzenreiter unter ihnen legten auf Dreijahressicht um etwa 20 Prozent jährlich zu“, berichtete das Handelsblatt http://www.handelsblatt.de. Experten gingen davon aus, dass der Markt für Nachhaltigkeitsfonds weiter wachsen werde: Insbesondere langfristig orientierte Anleger schenken dem Öko-Trend offensichtlich verstärkte Beachtung. „Das Sustainable Business Institute (SBI) an der European Business School in Oestrich-Winkel schätzt den europäischen Markt für so genannte nachhaltige Investments auf aktuell 1,3 Billionen Euro – verteilt auf Fonds und Mandate institutioneller Investoren“, so die Zeitung weiter. „Grüne Geldanlage kann sich für Anleger durchaus lohnen“, bestätigt der Spiegel http://www.spiegel.de: So habe seit seiner Auflage 1997 der deutsche Naturaktienindex NAI http://www.nai-index.de ein Plus von 306 Prozent erzielt und im Januar ein neues Allzeithoch von 4800 Punkten erreicht.
„Bioenergie ist bereits ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor", lautet die Einschätzung von Karsten Block vom Zentrum für nachwachsende Rohstoffe NRW http://www.duesse.de/znr/index.htm. Schließlich seien auch die europäischen Erdgasvorkommen endlich, also seien Alternativen gefragt. Langfristig könne das Biogas bis zu fünf Prozent des deutschen Wärmemarktes bedienen. Die Stromproduktion durch Biogas 2005 betrug über drei Milliarden Kilowattstunden. Auch das Zukunftsinstitut von Matthias Horx bestätigt den Trend und sieht grüne Fonds als Zukunftsmarkt. „Allein in Deutschland gibt es 129 Publikumsfonds mit nachhaltig ökologischer Ausrichtung“, berichtet der aktuelle Zukunftsletter http://www.zukunftsletter.de. Nur im letzten Jahr, so schätzt das Imug-Institut http://www.imug.de in Hannover, „sammelten ethisch-ökologische Kapitalanlagen in Deutschland etwa 3,5 Milliarden Euro neues Kapital ein.“ Das berichtet die Wirtschaftswoche http://www.wiwo.de.
Finanzmarktexperten warnen allerdings auch davor, Luftschlösser mit grünen Geldanlagen zu bauen und ungeprüft auf Aktien einzelner Unternehmen der Branche zu setzen. „Anleger müssen genau hinschauen, ob das Verständnis eines Fonds mit dem eigenen zu nachhaltigen Geldanlagen vereinbar ist“, warnt das Handelsblatt. „Die Politik hat für die Produktion von Bioenergie die Ampeln auf Grün gestellt. Trotzdem ist bei der Aktienauswahl Vorsicht geboten. Nicht jedes Unternehmen wird es schaffen, sich auf diesem Markt durchzusetzen“, prognostiziert Tobias Janßen von der Beteiligungs- und Beratungsgesellschaft Goldfish Holdings http://www.goldfish-holdings.com in Neuss. Investitionen in alternative Energieträger seien dennoch attraktiv, vor allem weil das Potenzial der Bioenergie noch längst nicht ausgeschöpft sei. „Der Einsatz von Biokraftstoffen steckt noch immer in den Kinderschuhen. Wir sollten alles daran setzen, sie erwachsen werden zu lassen. Das Thema Biokraftstoffe wird durch die nachhaltige Erhöhung des Ölpreises in den letzten Jahren auch für Anleger immer interessanter“, so Janßen. Für sicherheitsorientierte Anleger empfiehlt die Süddeutsche Zeitung http://www.sueddeutsche.de ökologische Staats- oder Unternehmensanleihen. „Damit ist die gezielte Anlage in nachhaltige Regionen wie die skandinavischen Länder möglich.“