(ots) - Das kommt einem doch sehr bekannt vor: Nachdem
die SPD 1978 mit ihrer Koop-Schule Schiffbruch erlitten hatte,
wertete sie drei Jahre später die Gesamtschule zur gesetzlich
anerkannten Angebotsschule auf - und förderte sie nach Kräften. Nicht
zuletzt dadurch, dass für diese Schulform von Anfang an der
Ganztagsbetrieb galt. Das war (und ist) für viele berufstätige Eltern
ein attraktives Angebot. Jetzt ist es die neue Gemeinschaftsschule
(die eine Zwillingsschwester der Koop-Schule zu sein scheint), die
von Rot-Grün massiv angeschoben wird. Können in Haupt- und
Realschulen bis zu 28 Kinder und Jugendliche sitzen, so sollen es in
der integrativen Gemeinschaftsschule lediglich 23 bis 25 sein. Die
Schulen können mit einem Stellen- und einem "Versuchszuschlag" sowie
mit einem Extra-Topf für Fortbildung rechnen. Kein Wunder, dass dies
von Lehrerverbänden und der Opposition als "Bevorzugung" zulasten der
anderen Schulformen gebrandmarkt wird. Auch wenn die Landesregierung
auf Freiwilligkeit setzt, kann kein Zweifel daran bestehen, dass sie
eine flächendeckende Ausweitung wünscht. Ob dies die richtige Antwort
auf die unterschiedlichen Begabungen von Kindern und Jugendlichen
ist, darf bezweifelt werden.
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