(ots) - Die Kassenärztlichen Vereinigungen sprechen von
einem Ärztemangel, der sich weiter zuspitzt. Die Krankenkassen
hingegen von einer Ãœberversorgung bei den niedergelassenen
Medizinern. Rechne man mit einem Versorgungsgrad von 100 Prozent gebe
es bundesweit 25 000 Ärzten zu viel. Diese Zahl lässt aufhorchen.
Haben wir nun einen Ärztemangel oder eine Ärzteschwemme? Haben die
Ärzte Recht, wird es in Zukunft weniger Praxen und somit weitere Wege
und lange Wartelisten für Patienten geben. Haben die Kassen Recht,
sind Überkapazitäten unwirtschaftlich und somit teuer. Dies könnte
sich wiederum bei den Beiträgen auswirken. Jeder Patient ist auch
Versicherter und somit Beitragszahler. Der Streit zwischen Ärzten und
Kassen darf nicht auf dem Rücken der Kranken ausgetragen werden. Die
Bemessung, wieviel Ärzte für wieviel Bürger notwendig sind, ist 20
Jahre alt. Hier sind neue Berechnungen nötig. Daran wird sich auch
die neue NRW-Landesregierung im Hinblick auf ihre Versprechen einer
wohnortnahen gesundheitlichen Versorgung in allen Gebieten messen
lassen müssen.
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