(ots) - Alljährlich im September veröffentlicht die OECD
den Bildungsvergleich der weltgrößten Industrieländer, und
alljährlich schneidet Deutschland nur mittelmäßig ab. Bis zum Jahr
2015 sollen die Bildungsausgaben in Deutschland auf sieben Prozent
des Bruttoinlandsprodukts steigen, hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU)
immer wieder versprochen. Die traurige Wirklichkeit: Gerade einmal
4,7 Prozent waren es im Jahr 2009 laut OECD-Studie. Die
Bildungsweltmeister USA, Korea und Dänemark haben das deutsche
Fernziel bereits erreicht und ziehen weiter davon. Nun liegt es nicht
an der Kanzlerin, dass sich Deutschland so schwertut. Die
eifersüchtig auf Kulturhoheit bedachten Bundesländer haben bei der
jüngsten Staatsreform durchgesetzt, dass sie allein für die Bildung
zuständig sind. Welch ein Unfug! Kleinstaaterei im Bildungswesen ist
angesichts des weltweiten Wettstreits um die schlauesten Köpfe so
zeitgemäß wie eine Postkutsche auf der Autobahn. Doch solange sich
die Länder stur stellen, bummelt Deutschland hinterher. Die nächste
OECD-Studie wird's erweisen. Termin: September 2011.
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