(ots) - Und bist du nicht willig, so schick ich den Mann
mit dem Kuckuck. Natürlich müssen Leistungen - ob sie nun von
privaten Unternehmen, dem Staat oder einer Krankenkasse erbracht
wurden - bezahlt werden. Trotzdem erstaunen Tempo und Ausmaß, mit der
die Regierung jetzt zehn bis dreißig Prozent der Versicherten zur
Kasse bittet. Wer sich bislang geweigert hat, den Zusatzbeitrag zu
bezahlen, soll nun außerdem eine Säumnisgebühr berappen. Kein Gedanke
daran, dass die Betroffenen die Beitragserhöhung durch die Hintertür
möglicherweise aus inhaltlichen Gründen ablehnen! Positiv ist
immerhin, dass die Regierung ihren ursprünglichen Plan, die
Arbeitgeber für das Inkasso-Verfahren zu missbrauchen, fallen ließ.
Ansonsten wurde mit den jüngsten Beschlüssen ein bisschen an der
Gesundheitsreform herumgedoktert. Dass der Ãœbergang zu den Privaten
erleichtert werden soll, ist ein Fortschritt. Warum aber ausgerechnet
ein liberaler Minister den gesetzlichen Kassen Fesseln anlegen und
die Grenze zu den Privaten »schärfen« will, steht in den Sternen.
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